Leichtathletik: 16-Jährige schlägt die favorisierte Konkurrenz
Anneke Vortmeier schafft Quali zur Cross-Europameisterschaft
Was für ein Jahr für die 16-jährige Anneke Vortmeier. Nach der Teilnahme an der U18 Europameisterschaft in Györ schafft die Athletin des ASV Duisburg nun die Teilnahme an der nächsten Europameisterschaft, diesmal im Cross.
Die Nominierungsrichtlinien des Deutsche Leichtathletikverband in der U20 sagen es klar aus. Siegerin und Zweitplatzierte beim Cross in Pforzheim (10. November) und die ersten drei beim Cross in Darmstadt (25. November) werden für die EM im niederländischen Tilburg nominiert. Da das Team aus U20-Athletinnen besteht, bedeutet dies für junge Duisburgerin, dass ihre Konkurrentinnen bis zu drei Jahre älter sind.
Der Kurs in Pforzheim über 4.800 Meter präsentierte sich alles andere als leicht. Es ist nicht das übliche Parkgelände, sondern ein mit Gräsern bewachsener Acker. Der Kurs ist eng gesteckt, so dass immer wieder starke Kurven durchlaufen werden müssen, die den Laufrhythmus enorm unterbrechen und auf Dauer extrem ermüdend sind. Dazu kommen noch mehrere Hügel, ein circa 30 Meter langer tiefer Sandstreifen, Strohballen und seit diesem Jahr erstmals auch ein Baumstamm. Hindernisse, die allesamt überlaufen werden müssen. Alles im allem eine anspruchsvolle Strecke, die dreimal zu absolvieren ist. Ein echter Gradmesser bei der Ausscheidung zur Teilnahme an der Europameisterschaft.
Anneke Vortmeier lief ein taktisch sehr kluges Rennen und hielt sich genau an die Absprache mit ihrem Trainer Theo Plück. Zu Beginn ein wenig zurückhaltend, erst einmal die Einführungsrunde bewältigen, aber den Abstand nach ganz vorne nicht zu groß werden lassen. Die spätere Siegerin Lisa Oed aus Hanau-Rodenbach machte es genauso. Die 19-Jährige, die bereits Achte der Weltmeisterschaft über 3000 Meter Hindernis ist, begann zu Beginn der ersten von zwei großen Runden eine Läuferin nach der anderen zu überholen. Vortmeier machte es ihr nach, bis sie zum Ende der zweiten Runde auf dem zweiten Rang lag.
Diesen Platz hielt sie bis zum Ende und lief mit 18 Sekunden Vorsprung auf die Drittplazierte als Zweite ins Ziel. Das Euro-Ticket ist damit gelöst.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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