AMC Piloten Götz und Leuchter verloren unverschuldet ihre Punkte im Kiesbett, Johannes Georg Kreuer belegte in beiden Rennen Platz drei in der Klasse
Auf dem Sachsenring ging es in die Endphase der Saison. Als Tabellenführer der ADAC GT Masters reiste der AMC-Pilot Maximilian Götz in den Freistaat Sachsen.
Das morgendliche Qualifikationstraining hatte einmal mehr die enorme Leistungsdichte in der „Liga der Supersportwagen“ aufgezeigt. Nicht weniger als 26 der spektakulären GT3-Boliden ballten sich auf der 3,6 Kilometer langen Berg- und Talbahn bei Hohenstein-Ernstthal in einer einzigen Sekunde. Nicht einmal vier Zehntelsekunden fehlten Markus Pommer auf Startposition 13 zur Pole-Position. Und in diesem Bereich, etwa ab der fünften, sechsten Startreihe, beginnt traditionell die „heiße Zone“, in der es vor allem nach dem Start immer eng wird.
Prompt wurde Pommer in der zweiten Runde Opfer eines Scharmützels zwischen zwei unmittelbar hinter ihm fahrenden Kontrahenten. Nach dem ebenso harten wie unerwarteten Treffer ins Heck strandete die „MANN-FILTER-Mamba“ der Tabellenführer im Kiesbett der ersten Kurve. Götz war sichtlich ungehalten: „Das war mal wieder eine der Aktionen, die man sich auch hätte sparen können. Man sollte sich genügend Platz zum Rennen fahren lassen. Markus hatte nicht die geringste Chance. Weil unsere direkten Konkurrenten im Titelkampf ebenfalls nicht gepunktet haben, sind wir immerhin mit einem blauen Auge davongekommen. Nun heißt es für uns: Volle Konzentration auf den Sonntag.“
Das MANN-FILTER Team HTP hat im Sonntags-Rennen des sechsten Meetings des ADAC GT Masters 2018 auf dem Sachsenring eine bittere Pille schlucken müssen. Trotz einer glänzenden Ausgangslage mit Startposition 2 mussten Maximilian Götz und Markus Pommer die Tabellenspitze abgeben. Grund war eine unglückliche Kollision mit zwei anderen Fahrzeugen in der ersten Kurve nach dem Start, bei welcher der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 47 einen Reifenschaden rechts hinten davontrug.
Weil das Rennen wegen mehrerer Zwischenfälle mit der Roten Flagge unterbrochen werden musste, nutzte Götz die Chance, die havarierte Mercedes GT3 zurück auf Start und Ziel zu schleppen, wo das Teilnehmerfeld reglementgemäß angehalten worden war. Der HTP-Crew gelang das Kunststück, den beschädigten Boliden in den knapp 30 Minuten bis zum Neustart notdürftig zu reparieren, sodass der AMC-Pilot das Rennen wieder aufnehmen konnte. Vom 32. Platz aus kämpften sich der Champion von 2012 und Kollege Pommer bis ins Ziel auf den 16. Schlussrang nach vorne, die Aufstockung ihres Punktekontos war so aber natürlich nicht mehr möglich.
Im Zwischenklassement liegen Götz/Pommer vor dem Finalwochenende der „Liga der Supersportwagen“ am 22./23. September in Hockenheim nun drei Zähler hinter dem Porsche-Duo Renauer/Jaminet. „Natürlich war es unser Ziel, die Führung vor dem Finale nach Möglichkeit auszubauen, weil der Hockenheimring auf Grund seiner Charakteristik eher nicht zu unseren bevorzugten Strecken gehört. Aber noch ist alles möglich. Wir werden beim Finale bereit sein und kämpfen bis zum Schluss“, verspricht Götz.
Auch Benjamin Leuchter vom AMC Duisburg war nicht vom Glück verfolgt. Der Pilot des Max Kruse Racing Team beendete das Rennen am Samstag auf Rang 10. Der zweite Lauf auf dem Sachsenring war für Leuchter bereits nach wenigen Metern beendet. Nach einem Schlag auf das Hinterrad im Starttumult rutschte er mit gebrochenen Dämpfern ins gefürchtete Kiesbett und konnte das Rennen nur noch als Zuschauer verfolgen.
Benjamin Leuchter: „Klar wussten wir, dass es hier nicht einfach werden würde. Nach dem guten Start ins Wochenende haben wir uns dann doch schon etwas mehr ausgerechnet. Leider steht und fällt so ein Wochenende wie auf dem Sachsenring bereits im Qualifying. Da hatten wir einfach Pech. Wenn du nicht vorn starten kannst, wird es nicht nur schwer Plätze gutzumachen. Das Ausfallrisiko in der ersten Runde ist in dem engen und starken Feld sehr hoch, wie wir zu spüren bekommen haben.“
Zufrieden reiste der Dritte im Bunde der AMC-Piloten nach Hause. Johannes Georg Kreuer startet in der Spezial-Tourenwagen-Trophy (STT) mit seinem Donkervoort D8 180 R. In vom Team Classic-Speed vorbereiteten gelben Renner belegte er in der ersten Trainingssitzung Platz 1. In beiden Rennen über 30 Minuten überquerte er auf Rang drei in der Klasse die Ziellinie. „Wir hatten im Rennen auf eine andere Reifenmischung gesetzt die sich im nach hinein nicht als optimal erwies. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Ergebnis“, so Johannes Georg Kreuer.
CS + YB / Motorrracetime.de
Autor:Cornelia Simon aus Duisburg |
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