Action nicht nur auf dem Platz: Trennung von Voss-Tecklenburg

Mit 4:0 (3:0) besiegten die Löwinnen am Mittwochabend den Herforder SV. Eigentlich war es ein Pflichtsieg, der motivieren sollte.

Denn nachdem der FCR 01 aus dem Pokal-Wettbewerb geflogen war und in der Liga nur mit Glück Platz zwei erreichen kann, müssen die Löwinnen für die ChampionsLeague neues Selbstbewusstsein tanken. Hier soll das Halbfinale erreicht werden.
„Durchgehend gut zu spielen“ war dann auch das am Mittwochabend erklärte Ziel für die am Sonntag ausstehende Partie gegen den VfL Wolfsburg. Da war Voss-Tecklenburg noch Trainerin.
Nun wurden die Karten neu gemischt: Trainerin ist sie nun nicht mehr, sondern als neuer „Cheftrainer“ (der Verein schrieb nicht „Interim“) fungiert nun der ehemalige Co-Trainer Marco Ketelaer. So soll nach offizieller Mitteilung Druck von der Mannschaft genommen werden. Unklar ist, von welchem Druck die Rede ist.
Der sportliche besteht weiterhin: Erstens ist die harte Periode von fünf Spielen in zwei Wochen inklusive Reisen durch die Republik für den FCR erst am Sonntag zuende. Zum anderen wird in der gleichen Mitteilung vom Verein das Weiterkommen in der Champions-League erwartet. Dass die Resultate einer Mannschaft mit sechs deutschen Nationalspielerinnen und drei internationalen Nationalspielerinnen stimmen müssen, betonte am Freitag noch einmal Pressesprecher Rainer Zimmermann bei Radio Duisburg. „Die Mannschaft ist teuer. Die Cheftrainerin ist die Verantwortliche.“
Zudem steht ja zu befürchten, dass der FCR 01 in der nächsten Saison nicht international spielt, es sei denn, Glück ist ihm in der Liga mehr als hold, oder er gewinnt die Champions-League. Auch diesen Druck kann der Mannschaft keiner nehmen.
Nichtsdestotrotz wirbt der FCR 01 für seine Heimspiele. Bei der Partie gegen den Herforder SV sahen 629 Menschen zu. Wie viele es am morgigen Sonntag im PCC-Stadion in Homberg sein werden, wenn der VfL Wolfsburg geschlagen werden könnte, bleibt abzuwarten.