Übrigens
Stau vorm Papa-Mobil
Ein Urlaub endet immer viel zu schnell. Die Koffer sind verstaut. Nun geht’s mit etwas Verspätung über die Goldene Linie von Carolinensiel ins Wangerland, um den frischen Fisch für die Lieben daheim abzuholen.
Bei der Vorbestellung hatte uns der alte Seemann Hinni stolz seinen neuen Elektro-Rollstuhl präsentiert. „Das ist mein Papa-Mobil“, zeigt er auf das Gefährt. Mit dem wird er zwar nicht die Weltmeere unsicher machen, aber die Umgebung. „Nu bin ich wieder an Bord“, lachte er.
Gut hundert Meter vor der Fischhandlung ging's jetzt nicht mehr weiter. Stau. Das hatten wir noch nie an dieser Stelle. Zehn Autos vor uns. Wildes Gehupe. Des Rätsels Lösung ließ nicht lange auf sich warten.
Hinni zeigte sein gutes Herz und seine den Stau verursachende Hilfsbereitschaft. Seelenruhig fuhr er zum Sammelplatz für die geleerten Mülltonnen, hängte jeweils zwei an sein neues Papa-Mobil und transportierte sie im Schneckentempo zu den Nachbarn. Sturmerprobt sagt er zu uns: „Ihr seid ja nicht auf der Flucht und könnt warten. Das hier ist ja wohl wichtiger.“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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