Blick zurück: Unterwegs mit dem 9,-Euro-Ticket
Stadthäppchen 2022
Blick zurück in das Jahr 2022: genauer gesagt in die Sommermonate Juni, Juli und August. Es waren die Monate des 9,- € Tickets, das auch uns nicht untätig zuhause sitzen bleiben ließ.
Zunächst einmal freute ich mich als langjährige Abonnentin eines Monatstickets über diesen erheblich reduzierten Preis. Ich bin normalerweise eine ganz andere Preisstufe gewöhnt. Schon vorher gab es während Corona-Zeiten einige "Fahrgeschenke" für Kunden/innen, die ihren Monatstickets auch während der Pandemie die Treue hielten. So durfte ich zu bestimmten Zeiten mit einer weiteren Begleitperson durch ganz NRW fahren. Dieses "Dankeschön" haben mein Mann und ich sehr genutzt und viele schöne Tagestouren unternommen. Doch dieses Mal war besagtes Ticket bundesweit einzusetzen. Der Radius möglicher Ziele war also sehr viel weiter gesteckt.
Unsere ganz persönliche Städte-Wunsch-Liste
Wir hatten Zeit bzw. wir konnten sie uns für dieses Reise-Abenteuer nehmen und Lust hatten wir sowieso. Schnell besorgte sich mein Mann seine Tickets und wir machten uns an die Planung. Städtetouren sollten es werden, wobei Tagestouren nun nicht auf dem Programm standen und gängige Ziele wie Berlin, Hamburg oder gar Sylt hatten wir auch nicht auf unserer Agenda. Es war eher eine ganz persönliche Städte-Wunsch-Liste, die wir aufstellten. Städte, die wir uns aus verschiedenen Gründen immer schon mal ansehen wollten, es bisher aber nie getan hatten. Wir blieben immer einige Tage in der gewählten Stadt, nahmen uns Zeit sie kennenzulernen, sahen uns ihre Sehenswürdigkeiten an, ließen uns treiben, schlenderten durch ihre Straßen, machten Pause in ihren Gärten und Parks. Wir hatten Glück mit dem Wetter, kaum ein Regentag, viel Sonne, die es manchmal auch zu gut meinte. Nach ein paar Tagen in unserer Wunschstadt fuhren wir zurück nach Hause. Das normale Leben ging ja weiter, wir hatten Termine und Verpflichtungen. Kaum waren diese abgearbeitet, ging es wieder auf die Schiene.
Reisen in vollen Zügen
Apropos Schiene: natürlich waren die Züge voll. Das war zu erwarten. Zwar legten wir unsere Abfahrtzeiten möglichst früh, doch das dachten sich auch andere Reisende. Da wir nur Regionalzüge benutzen durften, dauerten die Zugfahrten je nach Ziel erwartungsgemäß sehr lange. Doch das hat uns nicht abgehalten und mit der Zeit entwickelten wir Routine in dieser Art zu reisen. Wir machten uns schließlich freiwillig auf den Weg. Ehrlich gesagt taten mir die Pendler/innen leid, die drei Monate lang das Gedränge aushalten mussten. Mit Mitreisenden kamen wir häufiger ins Gespräch. Wir tauschten Infos und Erfahrungen aus, wechselten uns mit den Sitzplätzen ab und halfen uns mit dem Gepäck.
Es gab Zugverspätungen und Zugausfälle. Einmal wurden wir durch einen Lokschaden ausgebremst, ein anderes Mal durch einen Polizeieinsatz am Gleis. Meistens klappte es mit dem Umsteigen. Hin und wieder mussten wie länger warten als geplant, was uns wiederum Café-Besuche in Bahnhofsnähe bescherte. Die Bahnhöfe, besonders in den Umsteigepunkten, platzten aus allen Nähten. Es herrschte großes Gedränge auf den oft sehr engen Bahnsteigen. Da ging im besten Sinne nichts mehr. Nichts für Leute mit Platzangst.
Jetzt ist das Erlebte schon wieder Vergangenheit. Es war ein spannender Sommer . Gut, dass wir die Chance genutzt haben. Wir erinnern uns gerne an unsere Stippvisiten in Minden, Trier, Koblenz, Freudenberg, Hannover, Lüneburg, Marburg, Leipzig, Schwerin und Frankfurt.
Ganz ehrlich: wir haben den Sommer 2022 in vollen Zügen genossen!
Hier ein paar Stadthäppchen von unseren Städtetouren. In den Bildunterschriften sind weitere Infos zu den Städten zu lesen.
Viel Freude beim Anschauen.
Autor:Andrea Gruß-Wolters aus Duisburg |
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