„Mystisches Neumühl“ war ein „Spektalum“
Mittelaltermarkt brach alle Rekorde
In Neumühl gaben sich jetzt die Gaukler, wohlfeilen Händler, edlen Rittersleut' und mystische Gestalten ein eindrucksvolles Stell-Dich-ein. Rund um den Hohenzollernplatz und die Holtener Straße gab es am vergangenen Wochenende keine freien Parkplätze mehr. Reisen und Entdecken waren angesagt.
Der Mystische Mittelaltermarkt lockte nicht nur die Neumühler, sondern viele Besucher selbst aus dem benachbarten Ausland in den ehemaligen Bergarbeiter-Stadtteil, in dem das Wort Gemeinschaft immer noch einen hohen Stellenwert hat.
Julien Bügler, der neue „Mittelalter-Kooperations-Partner“ der Aktionsgemeinschaft Neumühler Kaufleute (AGNK) hatte nicht zu viel versprochen. An die 50 Händler bescherten dem Stadtteil einen der attraktivsten Mittelaltermärkte der Region. Kein Händler, der nicht auf seine Kosten kam. Bereits am frühen Samstagnachmittag bildeten sich lange Schlangen vor den einzelnen Ständen.
Essenstände
stets belagert
Nicht nur die Garbräterei und der Stand mit dem Knoblauchbrot waren ständig belagert, der Falkner erklärte vor allem Kindern die Fähigkeiten und den Nutzen von Bussard, Falke und Eule, der Schmied lockte die Besucher in Scharen und der Stoffhändler schleppte Rolle für Rolle an.
Natürlich, so Bügler, habe das Wetter bestens mitgespielt. „Aber“, sagt er lachend, „bei meinem Spitznamen Sunny ist das ja auch kein Wunder.“ Das Wetter kann nicht man nicht beeinflussen, alles andere schon. Und das hat Bügler getan und alles fest im Griff. Mehrfach war er im Vorfeld in Neumühl, hatte Marktplatz und Fußgängerzone ausgemessen und viel Platz für Sitz- und Genussmöglichkeiten geschaffen.
Großes Lob
von der Politik
„An der Organisation können sich auch in unserer Stadt so manche eine Scheibe abschneiden“, lobte SPD-MdB und Staatssekretär Mahmut Özdemir, der mit Bezirksbürgermeisterin Martina Herrmann beeindruckt seine Runden über das „Spektalum“ drehte.
Das historische Kinderkarussell ließ die Herzen der Kleinsten höher schlagen, während die auftretenden Gaukler, Erzähler und Musikanten spontanen Szenenapplaus erhielten. Tamino oder das Duo Infernale klangen die Zugabe-Rufe noch lange in den Ohren. „Ist das ein tolles Publikum hier“, meinten sie. Als bei Einbruch der Dunkelheit AGNK-Vorsitzender Tobias Kierdorf das Zeichen zum Probelauf der Weihnachtsbeleuchtung gab, schallten laute Ah- und Bravorufe durch das Neumühler Zentrum. Der Mittelaltermarkt vermittelte sofort einen zusätzlichen Hauch von Mystik.
Fulminante
Feuershow
Noch am späten Samstagabend füllten die Besucher den Marktplatz und setzten den Ruf „Kommet zu Hauf“ in die Tat um. Die fulminante Feuershow stieß auf helle Begeisterung. Und am Sonntagmorgen beim Programmstart um 11 Uhr waren wieder viele Menschen auf den Beinen, um das Gebotene zu erleben, entdecken und genießen. Auch der Verkaufsoffene Sonntag der Neumühler Kaufleute war ein voller Erfolg. Fazit der AGNK: Auf ein Neues im nächsten Jahr.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.