Kulturweit-Stipendium
Leibniz-Gesamtschule: Abitur und jetzt?
Der Internationale Freiwilligendienst „kulturweit“ ist ein Format für Grenzgänger: Jugendliche zwischen 18 und 26 Jahren engagieren sich für sechs oder zwölf Monate in Ländern des Globalen Südens, in Osteuropa und der GUS und verbessern so ihre Sprachkenntnisse und lernen die Kultur des Nachbarlandes aus erster Hand kennen.
Die ehemalige Leibniz-Schülerin Dijle hat nach ihrem Aufenthalt in Prag erzählt, was diese Erfahrung mit ihr gemacht hat.
Viele von euch stehen gerade vor dem Abitur und bekommen von Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten die Frage „Und was machst du nach dem Abi?“ an den Kopf geschmissen. Während einige schon wissen, was sie studieren wollen oder welche Ausbildung für sie in Frage kommt, möchten andere einfach nur erstmal durchatmen. So ging es mir zumindest vor einem Jahr. Ich wollte ins Ausland und nichts von Uni und Lernen hören, doch ich wusste nicht, wie ich mir das finanzieren oder geschweige denn organisieren soll.
So kam „kulturweit“ ins Spiel – eine Organisation, die euch von Tag eins an die Hand nimmt und durch eine finanzielle Unterstützung euren Auslandsaufenthalt bezahlbar gestaltet.
Folgende finanziellen Unterstützungen erhaltet ihr bei „kulturweit“:
- ein monatliches Taschengeld in Höhe von 150 Euro im Monat
- einen monatlichen Zuschuss zu den Unterkunfts- und Verpflegungskosten in Höhe von 200 Euro im Monat
- Bezahlung der Auslandskranken-, Haftpflicht- und Unfallversicherung
- Übernahme der Beiträge zur Sozialversicherung (Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung
- Bezuschussung internationaler Reisekosten mit einem regional angemessenen Beitrag
- Bezuschussung des Sprachkurses mit maximal 300 Euro.
Für mich ging es für 6 Monate in die Hauptstadt von Tschechien – ein Ort, den ich mir zum einen nicht ohne diese finanzielle Stütze hätte leisten können und zum anderen nicht selber ausgesucht hätte, aber rückblickend sehr dankbar bin, dort gelebt haben zu dürfen. Ich habe dort an einer Grundschule im Deutschunterricht assistiert, hauptsächlich Texte und Tests von Schülerinnen und Schülern verbessert, Dialoge geführt und Texte laut vorgelesen. Also keine Panik, das bekommt jeder hin.
Zudem war es für mich sehr interessant ein neues Schulsystem zu erleben, nachdem ich selber für 13 Jahre das deutsche Schulsystem genießen durfte. In den meisten Fällen habt ihr ab dem Nachmittag Freizeit und ihr könnt machen, was ihr wollt - in einem fremden Land. Ich habe die Zeit genutzt und habe mich in einem Boxverein angemeldet. Eine Sache, die ich mich in Deutschland nie getraut habe, aber in Prag hat mich keiner gekannt, also habe ich es einfach gemacht. Das ist nur ein Beispiel wie ihr über euren eigenen Schatten springen und dabei wundervolle Erfahrungen sammeln könnt.
Ich persönlich habe eine Pause vor dem Studium definitiv gebraucht und wenn ihr auch eine braucht, ist das völlig okay. Ihr müsst nicht sofort wissen, was ihr nach dem Abitur machen wollt. Vielleicht ist „kulturweit“ auch für euch das Richtige.
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