06. Juli 2024 - Tag des Kusses
Küssen erwünscht - "Kiss ... Please" in Sirmione
Am 06. Juli ist weltweit der "Tag des Kusses", so las ich es heute morgen in der Zeitung. Sofort fiel mir dazu ein passendes Foto ein, aufgenommen letztes Jahr in Sirmione am Gardasee.
Eine schöne Gelegenheit, hier noch einige Fotos von unserer Stippvisite in Sirmione zu zeigen. Das Städtchen, das auf einer vier Kilometer langen Halbinsel im Gardasee liegt, war nur eine Station unserer Tour entlang der Oberitalienischen Seen.
In die Altstadt Sirmiones gelangt man über eine Brücke, die zur Scaligerburg gehört. Die ehemalige Wehranlage aus dem 13. Jahrhundert ist das Wahrzeichen des Städtchens und gilt als die schönste Wasserburg Oberitaliens.
Überall wo sich am Gardasee Festungen mit Schwalbenschwanzzinnen erheben, sind es meist ehemalige Wehranlagen der Scaliger, so wie z.B. auch in Malcesine. Die Scaliger herrschten von 1260-1387 und trugen in ihrem Wappen eine Leiter (italienisch: scala), daher ihr Name. Sie waren kaisertreu und nicht alle bei ihren Untertanen beliebt. So sollen die Scaliger die Festung in Sirmione vor allem aus dem Grund gebaut haben, um sich vor der zornigen Bevölkerung zu schützen.
Zornig sind die Bewohner der Altstadt Sirmiones heute wohl nicht. Sie mussten sich allerdings arrangieren. Sie leben vom Tourismus, aber nicht mehr in ihrer Altstadt. Diese ist, wie uns erzählt wurde, eine reine Hotel- und Geschäftsinsel geworden.
Ein Bummel durch die engen Gassen bietet sich an, vorbei an Cafés, Boutiquen, Villen, Restaurants und Hotels. Sirmione ist bei Touristen gerade in den Sommermonaten sehr beliebt, doch trotz Besucherströme findet man immer noch ein ruhiges Plätzchen unter schattigen Bäumen so wie im Parco Pubblico, der gleich hinter dem Castello liegt.
Oder man macht einen Spaziergang zu den Grotten des Catull. Der Name ist irreführend, denn bei den Grotten handelt es nicht um Höhlen, sondern um Mauerbögen, die zu den Überresten der Villa gehören, die nach dem Dichter Catull (85-54 v. Chr.) benannt wurde. Gelebt hat der Dichter hier allerdings nicht, denn die Villa wurde erst nach seinem Tod erbaut. Seinen Namen hat sie dennoch erhalten, denn der Dichter soll den Ort zu Lebzeiten gerne besucht haben.
So weit in der Zeit zurück muss man nicht gehen, um Liebhaber bzw. Liebhaberinnen der Halbinsel zu finden. In den 1950er Jahren lebte Maria Callas (1923-1977) in einer opulenten Villa in Sirmione. Heute ist das Gebäude ein Hotel.
Bei unserem Besuch im letzten Juni war es sehr heiß. So haben wir uns ein schattiges Plätzchen am Seeufer gesucht und sind mit dem Boot einmal um die Halbinsel geschippert. Beides Mal eine tolle Erfrischung.
Kommt mit nach Italien :-)
Autor:Andrea Gruß-Wolters aus Duisburg |
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