Beim Tag des Offenen Klosters gibt es morgen Leckeres aus der Gulaschkanone und konzertante Musik
Johannes-Fest und traditionelle Kevelaer-Wallfahrt

Auf dem Weg nach Kevelaer haben die Hamborner Pilger so manche Momente der Stille und voller tiefer Eindrücke mitgenommen.
 | Foto: Esc/St. Johann
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Interessierte Menschen erwarten die Hamborner Abtei und die Propsteigemeinde St. Johann für das traditionelle Johannes-Fest zum ungewöhnlichen Termin. Denn am morgigen Sonntag, 29. August, startet das Fest wegen Corona anders als sonst rund um den Johannestag am 24. Juni.

Am Sonntag wird beim Gottesdienst, auch anschließend bei guter Musik, Unterhaltungen, Essen aus der Gulaschkanone sowie Kaffee und Kuchen gefeiert. Für die Teilnahme gelten wie so oft in diesen Zeiten den ganzen Tag über die 3G-Regelung (genesen, geimpft oder getestet) und die weiteren gültigen Corona-Bestimmungen.

Das auch als Tag des Offenen Klosters 2021 ausgerufene Johannes-Fest beginnt mit der Festmesse um 11.15 Uhr. Bei Begegnungen bis zur 16 Uhr-Vesper am Nachmittag eröffnet Abt Albert Dölken gegen 13 Uhr auch das junge Musikkolleg an der Abtei höchst offiziell. Es wird sich mit vielfältigen Klängen, Sänger/innen und Instrumentalisten vorstellen. Einer, der musikalisch Abtei und Pfarrei über Jahrzehnte geprägt hat, wird jetzt mit großem Dank vor allen Festgästen von Abt Albert Dölken verabschiedet: Abteikantor Peter Bartetzky. Er ging zum 1. Februar mitten in der Pandemie in den Ruhestand.

Wallfahrt ein
Stück Normalität

Für ihre Gäste öffnen die Prämonstratenser beim Fest nicht nur Kapitelsaal und Klostergarten, sondern auch das Foyer, die neue Kapelle und das Refektorium, wo die Chorherren täglich gemeinsam essen. „Ich denke, trotz der ungewöhnlichen Bedingungen für die Gäste wird alles gut klappen“, ist Abt Albert Dölken optimistisch. Geplant als weitere Attraktionen sind Foto-Infos des Musikkollegs. Denn die Lust auf Musik – auch zum Mitmachen – ist in der Pfarrei gewachsen. Das neue Musikkolleg hat deshalb allen Grund, Menschen einzuladen und in Hamborn Wurzeln zu schlagen.

Und noch etwa wird am Sonntag Gesprächsthema sein. Die traditionelle Kevelaer-Wallfahrt steht an. Auch hier beschreiten die Pilger ein Stück Normalität. Die Hamborner machen sich bald auch mit Masken auf zum Pilgerort an den Niederrhein Sie bereiten sich schon jetzt wieder auf die herausfordernde Fußwallfahrt nach Kevelaer vor. Die Rede ist von der entschlossenen Gruppe, die sich am Samstag, 11. September, dorthin auf den Weg machen wird und am Montag, 13. September, zurückkehrt. Die Fußpilger aus Hamborn wünschen sich bei strenger Beachtung der nötigen Corona-Bestimmungen eine möglichst ,,normale“ Wallfahrt.

Der 242. Kevelaer-Marsch seit 1780 ist bis ins letzte Detail geplant. Los geht es wie zuletzt immer am Morgen des 11. September um 5 Uhr mit einer Messe. „Dabei kommen auch ehemalige Hambornerinnen und Hamborner und Katholiken aus St. Johann von Orten wie Freiburg, Köln, Frankfurt oder Münster nach Hamborn“, sagt Daniel Gewand. Der heute 38-Jährige ist in Hamborn aufgewachsen, hat die Wallfahrt ebenso wie viele kirchliche Aktivitäten der Weltkirche in seiner Jugend kennengelernt.

Buspilger kommen
mit zwei Bussen

,,Nie seit 1780 ist die Wallfahrt ausgefallen“, sagt er. Nur im vergangenen Jahr konnte es keine organisierte Wallfahrt geben, Corona ließ das nicht zu. „Aber einige kleine Gruppen haben sich auch da aufgemacht. Die meisten separat, aber sogar am traditionellen Kevelaer-Termin im September. Gewand zieht Parallelen zu den Überlieferungen der Jahre des Zweiten Weltkriegs. „Auch da sind es Menschen gewesen, die mit Freundinnen und Freunden Termine verabredeten und ihren Glauben unterwegs und im großen Wallfahrtsort leben wollten“, weiß er Die Tradition, die für viele mit der Heimat in Hamborn und der Kirche zu tun hat, riss jedenfalls nie ab.

Parallel zur Gruppe der Fußpilger bilden die Buspilger einen wichtigen Teil der Wallfahrt, sie kommen am 12. September nach Kevelaer. Für sie ist wegen kurzfristiger Planungen zur Corona-Zeit die Anmeldung auf die Zeit bis spätestens 2. September beschränkt. Danach geht nichts mehr. Außer dass Erlebnisse wie das Gebet, die Gemeinschaft und die Ankunft in Kevelaer Menschen wieder für die große Wallfahrt leben lassen. Die Buspilger fahren nach jetziger Planung mit zwei Bussen an den Niederrhein. Karten sowie weitere Informationen gibt es im Pfarrbüro an der Abtei unter Tel. 0203 / 554281.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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