Neumühler Gemeinde zu Gast in der Kirche am See
Das Gute liegt so nah
Das Motto „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nahe liegt?“ haben sich über 50 trotz Regen gut gelaunte Menschen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg-Neumühl zu eigen gemacht.
Aus dem Duisburger Norden sind sie mit dem Bus nach Wedau in den Süden der Stadt gefahren und haben dort Gottesdienst gefeiert, gegessen, geredet, gelacht und gute Erinnerungen mitgebracht.
Die traditionelle „Ferienkirche unterwegs“, die in den vergangenen Jahren unter anderem nach Mülheim-Saarn, Kettwig, Werden, Ratingen, auf die Essener Margarethenhöhe und auf den Mülheimer Kirchenhügel führte, machte am letzten Sonntag Station in der am Masurensee der Wedauer Sechs-Seen-Platte gelegenen Kirche der Trinitatis-Gemeinde.
Sensationell aufgefahren
Zwar musste aufgrund des Wetters der geplante Open-Air-Gottesdienst auf der Kirchwiese in das Gotteshaus verlegt werden, doch dafür hatte Süd-Pfarrerin Sara Randow in Ansprache und Predigt die Natur und Gottes Schöpfung zu den Menschen in die Kirche geholt. Ihre Worte vom Baum der Erkenntnis beeindruckten ihre eigene Gemeinde, aber auch die „Nordlichter“ aus Neumühl, so dass auch beim anschließenden Kirchencafé über Gott und die Welt gesprochen wurde.
„Wir sind von der wohltuenden Gastfreundschaft in Wedau regelrecht begeistert“, freuten sich die Ferienkirchen-Verantwortlichen Gisela Usche, Nadine Birken, Christoph Schultz und Reiner Terhorst, die auch sofort die Küche des Gemeindehauses in Beschlag nehmen durften und ein „sterneverdächtiges Buffet“, so Pfarrerin Randow zauberten: „Was Ihr hier aufgefahren habt, ist ja sensationell.“
Anstehende Veränderungen
Vor dem Essen hat Pfarrerin Ute Sawatzki - seit über 30 Jahren mit ihrem Mann Dirk engagiertes Pfarrerehepaar im Duisburger Süden - den Gästen nördlich der Ruhr von der Geschichte der Kirche, der Gemeinde und den anstehenden Veränderungen berichtet. So wird das Wedauer Gemeindehaus bald abgerissen und die Kirche am See wird dann „multifunktional“. Das habe mit Finanzen zu tun, aber auch mit veränderten Strukturen.
„Das sind ja echte Parallelen“, stellten die Neumühler Gäste erfreut fest, denn bei ihnen ist das seit vielen Jahren ebenso: In ihrer Gnadenkirche werden Gottesdienste gefeiert, es wird aber auch geturnt, Tischtennis gespielt, gekocht, ein Frühstück für Arbeitslose serviert und es werden Konzerte, Ausstellungen, Vorträge und Bürgerversammlungen abgehalten.
„Das war ein toller Tag“
Zum Schlemmen hatten die Neumühler das Wedauer Gemeindehaus für sich. Das Mittagsbuffet mit Vorspeisen wie Tomate-Mozarella, Salatvariationen oder Melone mit Schinken, Hauptspeisen wie Krustenbraten, Gulasch, Gemüseauflauf oder Spätzle und verschiedenen Dessertvariationen ließen keinen Wunsch offen. Nachmittags gab es dann noch selbstgebackene Kuchen. Alles von der Ferienkirchen-Crew gekocht, gebacken und auf den Tisch des Hauses „gezaubert“.
„Das war ein toller Tag“ hieß es anschließend im Bus bei der Rückfahrt nach Neumühl. Erinnerungen an den alten Conny-Froboess-Gassenhauer „Eine Reise in den Süden, ja die ist so wunderschön“ wurden wach.
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