Wie vermarktet man sich selber optimal?
Die größte Schwierigkeit bereitet den meisten Bewerbern das Verfassen des Anschreibens. Immer wieder stellt sich die Frage, wie man was dort präsentieren soll, um die Neugier des Personalverantwortlichen zu wecken. Wer die folgenden Tipps beachtet, ist mit seiner Bewerbung auf einem guten Weg.
Das Anschreiben sollte möglichst nicht länger als eine Seite sein. Damit trägt der Bewerber dem Umstand Rechnung, dass der Personalverantwortliche mitunter bis zu 100 Bewerbungen und mehr zu sichten hat und sein zur Verfügung stehendes Zeitkontingent für die Bewerbung deshalb nur maximal zwei Minuten beträgt.
Standardfloskeln, wie „mit großem Interesse habe ich gelesen“ oder „hiermit bewerbe ich mich“, sollten genau so vermieden werden, wie schwülstige, gekünstelt wirkende Formulierungen, die einem Personalverantwortlichen das Lesen nur erschweren. Lässt sich ein Anschreiben nicht flüssig und leicht lesen, wird es einen Personalverantwortlichen selten positiv beeinflussen. Junge Bewerber, wie Ausbildungsplatzsuchende, sollten deshalb altersgemäße Formulierungen wählen, ohne dabei aber flapsig zu wirken.
Im Anschreiben sollten die Bewerber Ihr Können und Ihre Stärken nicht einfach wahllos präsentieren. Denn wie in der Werbung, so hängt auch bei der Bewerbung der Erfolg maßgeblich davon ab, in wie weit der Bedarf des Arbeitgebers angesprochen wird. Denn ein Personalverantwortlicher will ja in erster Linie wissen, was den Bewerber gerade für die ausgeschriebene Position qualifiziert. Deshalb sollte die Präsentation zielgerichtet auf die Stellenanzeige ausgerichtet sein und dem Personalverantwortlichen das Gefühl vermitteln, dass man genau das biete, was er suche.
Worthülsen, wie Teamfähigkeit oder Flexibilität – welcher Bewerber würde hier schon das Gegenteil behaupten-, sind dabei genau so wenig zu verwenden, wie die Erwähnung, dass man auf der Suche nach …. sei, was sich ja bei einer Bewerbung von selbst versteht.
Da ein Bewerber kaum über ein exklusives Können oder einzigartige Stärken verfügt, sollte er in dem Anschreiben auch auf seine Motivation eingehen. Mit den „Werbe-Botschaften“: „Mir macht meine Arbeit großen Spaß!“ und „Ich habe Lust auf die ausgeschriebene Position UND die Mitarbeit in Ihrem Unternehmen!“ signalisiert man als Bewerber überdurchschnittliche Motivation und Leistungsbereitschaft und kann sich so leichter von der Konkurrenz abheben. Aus diesem Grunde sollte das Anschreiben auch stets einen individuellen Bezug zum jeweiligen Arbeitgeber enthalten.
Die Schlussformel sollte schließlich selbstbewusst und im Indikativ formuliert sein, wie „Ich freue mich besonders auf Ihre Einladung …..“
Wer sich trotz dieser Tipps immer noch mit seiner Selbstvermarktung schwer tut, sollte überlegen, ob er nicht doch einen Teil seiner Bewerbungskosten in einen kompetenten Bewerbungscoach investiert, der ihm dann hilft, mit möglichst wenigen Bewerbungen einen möglichst maximalen Erfolg zu erzielen.
Autor:Andreas Rimpler aus Duisburg |
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