Wegwerfen? Umdenken!

„Es ist eine Schande, was wir an Essen wegwerfen!“ Dieser Satz fällt immer wieder. Jetzt wurde ermittelt, dass in NRW die Menschen pro Kopf 23 Kilo noch essbare Lebensmittel wegschmeißen. In Anbetracht vieler Millionen Hungernder in der Welt wahrlich kein Ruhmesblatt.

Preisgestaltung und Preispolitik von Lebensmittelanbietern tragen nicht selten zu einer niedrigen Hemmschwelle bei, Essen wegzuwerfen, bei. Oft wird geraten, man solle nur die Mengen kaufen, die man auch wirklich verbraucht. Wenn aber ein kleines Glas Gemüse oder Obst im Schnitt bei der Hälfte der Menge doppelt so teuer ist wie ein großes Glas, ist das Wegschmeißen doch einfach und billig.

Wenn man beim Bäcker einen Singlebrotkorb mit fünf bis sechs Scheiben kauft, zahlt man auf den Kilopreis rund 40 Prozent mehr als bei einem großem Brot. Auch hier läuft etwas schief. Portionieren und Einfrieren sind hier sicher Schritte in die richtige Richtung. Nötig sind vor allem „inneres Umdenken“ und die Einsicht, dass Essen ein hohes Gut ist, dass viele Menschen auf der Welt nicht haben. Ja, das ist schon eine Schande.

Autor:

Reiner Terhorst aus Duisburg

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