Verbraucherzentrale Duisburg bis Ende 2028 sicher
Vertragsverlängerung unterzeichnet
Rund 7.000 Verbraucheranliegen im Jahr Ratsuchende können mindestens bis Ende 2028 auf die Verbraucherzentrale an der Friedrich-Wilhelm-Straße zählen. Duisburgs Beigeordnete für Verbraucherschutz Linda Wagner und der Vorstand der Verbraucherzentrale NRW, Wolfgang Schuldzinski, unterzeichneten einen entsprechenden Vertrag.
Die Finanzierung teilen sich die Stadt und das Land NRW. Zudem beteiligt sich die Stadtwerke Duisburg AG an den Kosten für die Beratung bei Energiearmut. „Beinahe täglich hören wir von Ratsuchenden, wie froh sie sind, dass wir uns für ihre Belange einsetzen“, so Schuldzinski. „Ich freue mich sehr, dass dank der finanziellen Vereinbarung mit der Stadt das bewährte Angebot für weitere fünf Jahre fortgeführt werden kann.”
Bereits seit 1975 bietet das Team der Verbraucherzentrale in Duisburg Unterstützung rund um den Verbraucheralltag. Ob es um Verträge und Reklamationen geht, Fallstricke beim Onlineshopping oder vielfältige Betrugsmaschen per E-Mail, SMS oder Messenger: Die Beraterinnen und Berater stehen Ratsuchenden mit Informationen und rechtlicher Unterstützung zur Seite.
Hohe Nachfrage
Besonders häufen sich derzeit Fälle von untergeschobenen Mobilfunkverträgen. Dabei werden Menschen auf der Straße angesprochen und mit Gewinnspielversprechen geködert, die sich am Ende als ungewollte Verträge entpuppen.
Anhaltend hoch ist weiterhin die Nachfrage rund um Themen des Energiemarktes. Neue rechtliche Fallstricke gilt es in den Blick zu nehmen, aber auch den Betroffenen in finanziellen Krisensituationen effektiv und nachhaltig zu helfen. Gerade die sprunghafte Kostenentwicklung im Bereich der Energieversorgung bringt viele Menschen an ihre finanziellen Grenzen.
2023 wurde die dringend erforderliche Beratung und Vertretung bei Energiearmut und drohenden Energiesperren auf eine Vollzeitstelle aufgestockt, um dem hohen Beratungsbedarf mit zeitnaher Hilfestellung zu begegnen.
Wichtige Anlaufstelle
Anerkennende Worte für die Arbeit fand die Beigeordnete für Verbraucherschutz Linda Wagner: „Die Verbraucherzentrale in Duisburg ist eine kompetente Anlaufstelle, die aus der Angebotspalette in unserer Stadt nicht mehr wegzudenken ist. Die rund 7.000 Verbraucheranliegen jährlich sind ein Indiz dafür, dass Ratsuchende auf ihre Anlaufstelle für alle Fragen des Verbraucheralltags nicht verzichten wollen. Mein besonderer Dank gilt daher der Stadtwerke Duisburg AG, die durch ihre finanzielle Beteiligung einen Teil der Finanzierung dieser wichtigen Arbeit für die nächsten fünf Jahre weiterhin sichert.“
Häufig wenden sich Menschen mit finanziellen oder gar existenziellen Problemen an die Verbraucherzentrale. Nicht selten sind diese Verbraucher obendrein Opfer unseriöser Anbietermaschen geworden. Das Team der Beratungsstelle hilft mit umfassenden Informationen sowie rechtlicher und wirtschaftlicher Beratung.
Ein besonderer Fokus liegt seit mehreren Jahren auf geflüchteten oder neu zugewanderten Menschen. „Ihre sprachlichen Schwierigkeiten und die Unerfahrenheit mit hiesigen Verkaufsmaschen werden häufig ausgenutzt. Außerdem stehen sie vor besonderen Herausforderungen, wenn es etwa um Kontoeröffnungen, Geldtransfers oder Mobilfunkverträge geht“, erklärt Beratungsstellenleiterin Paulina Wleklinski.
Breites Spektrum
Das Beratungsportfolio ist jedoch nicht nur für private Haushalte mit knappen Finanzen eine unverzichtbare Hilfe. „Wer Ärger mit seinem Fitnessstudio hat, günstigere Tarife und Anbieter im Energiebereich sucht, den Durchblick bei seinen Versicherungsverträgen behalten will oder sich für Solarstrom interessiert, nimmt unsere anbieterunabhängige Beratung ebenfalls gerne in Anspruch“, umreißt Paulina Wleklinski das breite Spektrum der Beratungsmöglichkeiten.
Darüber hinaus zielen Bildungsangebote insbesondere auf Aufklärung und Prävention. Und nicht zuletzt ist die Verbraucherzentrale bei zahlreichen Veranstaltungen in Duisburg präsent und ansprechbar.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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