Labormobil in Homberg
Umweltschützer untersuchen Brunnenwasser auf dem Bismarckplatz
Bei sommerlichen Temperaturen ist es sinnvoll, zum Gießen von Gemüse oder zum Befüllen eines Kinder-Planschbeckens Brunnenwasser zu verwenden. Damit wird kostbares Leitungswasser gespart.
Allerdings ist es wichtig, gesundheitsgefährdende Belastungen auszuschließen. Häufig verschmutzen Nitrate und Pestizide das Grundwasser unserer landwirtschaftlich intensiv genutzten Region. Auch können durch verschiedene Einflüsse Krankheitserreger ins Wasser geraten. Ob das eigene Brunnenwasser für das Befüllen des Planschbeckens, zum Gießen, als Tränkwasser für Tiere oder sogar zum Trinken geeignet ist, kann man am Labormobil der Gewässerschutzorganisationerfahren. Es hält am Montag, 8. August, auf dem Bismarckplatz in Homberg. Wasserproben nehmen Milan Toups und der Bundesfreiwillige Dr. Matthias Ahlbrecht von 11 bis 13 Uhr am Labormobil entgegen. Eine Grunduntersuchung auf den Nitrat-, Säure- und Salzgehalt wird bereits für zwölf Euro durchgeführt. Diese Untersuchung findet vor Ort statt, so dass die Bürger ihre Ergebnisse schon gegen Ende der Aktion abholen können. Gegen weitere Kostenbeteiligung werden umfangreichere Untersuchungen auf Parameter wie Eisen, Phosphat oder Bakterien angeboten. Das Ergebnis dieser Analysen wird mit einer Bewertung per Post zugesandt.
Die Mitglieder vom VSR-Gewässerschutz klären die Bürger am Informationsstand über Belastungen des Grundwassers und deren Ursachen auf und bieten eine individuelle Beratung für den einzelnen Brunnenbesitzer an. Keiner wird mit den Messwerten allein gelassen. Das Teamberät anhand der Messergebnisse, ob das Wasser zum Gießen, zum Befüllen des Planschbeckens, zum Waschen oder sogar zum Trinken geeignet ist. Außerdem werden immer freitags zwischen 10 und 13 Uhr unter Tel. 02831/9763342 Fragen zum Thema Brunnenwasserqualität beantwortet. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollen zur Probenahme und Transport Mineralwasserflaschen genutzt werden. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte 0,5 l Flaschen aus Kunststoff.
Die Umweltschützer möchten beim Thema Wasserqualität besonders die breite Öffentlichkeit erreichen. „Brunnennutzer haben das gleiche Ziel wie wir: Unbelastetes Grundwasser“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz. Die Gartenbesitzer und der Verein tragen durch die Analyse von Brunnenwasser gemeinsam dazu bei, dass die Qualität des Grundwassers auch außerhalb von Wasserschutzgebieten verbessert wird. Der gemeinnützigen Umweltschutzorganisation ist es wichtig, dass die Menschen über die Belastungen und deren Ursachen informiert sind. So hat das Team des Vereins nicht nur die Ergebnisse der Brunnenwasser-Analysen ausgewertet, sondern diese auch mit regionalen landwirtschaftlichen Daten abgeglichen. Die Auswertung Duisburgs finden alle Interessierten auf der Homepage vom VSR-Gewässerschutz. Die Brunnenbesitzer erfahren am Informationsstand, wie wichtig die Versickerung von Regenwasser auf dem eigenen Grundstück ist. Vielerorts ist bereits festzustellen, dass die Grundwasserspiegel absinken. „Niederschlag, der in regenreichen Monaten versickert, füllt das Grundwasser wieder auf. Es wird Wasser für trockene Monate gespeichert. In Dürreperioden sind Gartenbesitzer froh, wenn sie auf das Wasser aus dem eigenen Brunnen zurückgreifen können“, so Susanne Bareiß-Gülzow. Allerdings sollte jeder Brunnenbesitzer dabei beachten, dass bei der Nutzung von Brunnenwasser möglichst wenig Wasser verdunstet. Der VSR-Gewässerschutz gibt Tipps, wie man im Garten möglichst nachhaltig mit Wasser umgeht.
Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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