Kolumne
Über den Rohrleitungsbauer

Der Rohrleitungsbauer stellt Druckleitungen für Wasser, Gas, Öl, Fernwärme und Abwasser fachgerecht her und führt Instandsetzungsarbeiten am Versorgungsnetz aus. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Dichtigkeit der errichteten Leitungen, da ein unkontrollierter Austritt des Leitungsinhaltes schlimme Folgen für Gesundheit und Umwelt bedeuten.

Es handelt sich hierbei um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf.

Zu den Tätigkeitsschwerpunkten des Rohrleitungsbauers zählt das Verlegen von Versorgungsleitungen im Graben. Zu diesem Zweck sind Gräben mit Böschung oder mit Verbau auszuheben. Um die Funktionsfähigkeit und den Umweltschutz sicherzustellen, achten Rohrleitungsbauer auf eine dichte Herstellung der Leitungen. Nach Abschluss der Bauarbeiten erfolgt die Wiederverfüllung des Grabens beziehungsweise der Baugrube unter Beachtung einer ordnungsgemäß ausgeführten Bodenverdichtung und die Wiederherstellung der Fahrbahndecke oder Geländeoberfläche.

Neben dem Herstellen der Leitungen sind beschädigte Leitungen vom Rohrleitungsbauer instand zu setzen oder die Dauerhaftigkeit beispielsweise durch Korrosionsschutzmaßnahmen sicherzustellen sowie Rohrreinigungsarbeiten auszuführen. Weitere Aufgaben des Rohrleitungsbauers sind auch die Sanierung und Reparaturen der Rohre sowie deren Instandhaltung.

Laut tagesaktueller Medienberichterstattung (z. B. Westdeutsche Allgemeine Zeitung bzw. Neue Rhein Zeitung / Neue Ruhr Zeitung) gehört der Rohrleitungsbauer zu den unbekanntesten und auch unbeliebtesten Berufen überhaupt. Der Berichterstattung zufolge sind Kriterien wie Zukunftsfestigkeit / Krisensicherheit, Karrierechancen, Verdienstmöglichkeiten sowie (in geringerem Maße) die Zugehörigkeit zu den "grünen Berufen" sntscheidend bei der Berufswahl junger Menschen. Ein Beruf, bei dem nicht im Büro sitzt, sondern sich im Schweiße seines Angesichts die Finger dreckig macht? "Nein, danke, kein Interesse." Man hat Ansprüche als jugendliche Nachwuchskraft, auch was Nebensächlichkeiten wie Ansehen eines Berufes in der Öffentlichkeit, Verfügbarkeit von Ausbildungs- und Arbeitsstellen, ein heimatnaher Einsatzort sowie die Work-life-balance anbelangt.

Eine nähere Beschreibung des Rohrleitungsbauers findet sich in BerufeNet, der elektronischen berufskundlichen Datenbank der Bundesagentur für Arbeit im Weltnetz.

(fiktiver Teil)

"Hilfe, ich stecke fest. Reiner, scharwenzel. Es ist nicht irgendwer, der / die so um Unterstützung bettelt. Nein - es handelt sich dabei um Stephania Scharwenzelfrau, die Ehefrau des berühmt - berüchtigten Reiner Scharwenzelmann. Also jenem (Sitten-)Strolche. der durch zahlreiche alberne Aktionen öffentliche Aufmerksamkeit erregt.

Doch was Stephania passiert? Direkt neben ihrer Wohnung im Duisburger Stadtteil Wanheim - Angerhausen befindet sich eine Konditorei, die auch edle Confiserie-Produkte herstellt und vertreibt. Doch Stephania reicht es nicht aus, die eigene Wohnung zu verlassen, nach nebenan in die Konditorei zu gehen und sich mit den gewünschten Produkten zu versorgen.

Nein - fettleibig und bequem wie sie ist, möchte sie einen direkten Zugang zu Kakao und flüssiger Schokolade haben, ohne sich von der Couch erheben zu müssen. Also wurde Reiner genötigt ("Wenn du das nicht machst, wird dein Freudennuckel stillgelegt!"), ein Loch in den Kellerboden zu bohren, einen Tunnel zur Konditorei anzulegen, dort ein Rohrleitungssystem einzufügen und dieses mit dem Flüssigschokoladenbottich zu verbinden. "Dann ist regel,mäßig und ständig der Nachschub gesichert," glaubte sie zu wissen.

Doch dann kam der Sonntagmorgen. Die Produktion der Konditorei stand still. Die Schokolade in den Rohren versiegt. Stephania bekam Hunger auf Flüssignahrung (nein, nicht Bier, sondern Flüssigschokolade). Sie wollte die Reste in den Rohren aufschlecken. Und blieb bei dem Versuch, dies zu tun, schon im ersten Rohr stecken.

"Steffi mußte leider bis Montagmorgen im Rohr steckenbleiben. Dann hat sie erst die heiße Schokolade wieder herausgedrückt. Sie sieht jetzt aus wie ein `Mohrenkopf´," berichtet Reiner, der geknickte Ehemann.

Autor:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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