Entscheidende Empathie für Krebspatienten
Tobias Matfeld macht Mut
Im Darmkrebszentrum an der Duisburger Helios St. Johannes Klinik behandelt das interdisziplinäre Team zahlreiche Patientinnen und Patienten mit völlig unterschiedlichen Prognosen und Leidenswegen. Erschüttert aber sind alle Betroffenen von ihrer nahezu immer lebensverändernden Diagnose.
Spezielle Fachpflegekräfte wie Tobias Matfeld gehen deshalb besonders auf die Bedürfnisse der Erkrankten und ihrer Angehörigen ein und sind eine entscheidende Ergänzung zur „reinen Medizin“.
Mit imposanten 186 Zentimetern – die längeren rötlichen Haare zum Knoten gebunden – schlendert Tobias Matfeld über den Flur der Station 3-2. Sein gemächliches Tempo hat einen Grund: Der zarte Arm einer älteren Patientin hat sich in seine Ellenbeuge geschoben. Sie ist schmal, gezeichnet von langer Krankheit. Letztes Jahr fanden sie einen komplexen Tumor in ihrem Darm. Seitdem kämpft sie dagegen an.
Einfühlsam und
immer lächelnd
Und Tobias Matfeld mit ihr, genau wie der Rest des Teams vom Helios Darmkrebszentrum in Alt-Hamborn. Behutsam legt der onkologische Fachpfleger die Hand auf die seiner Patientin und lächelt bei jedem Wort, dass er mit ihr spricht. Sie hat Fragen zu einer Untersuchung. Der 36-Jährige nimmt sich Zeit, alle zu beantworten. Als er sie ins Zimmer bringt, wirkt sie deutlich entspannter.
Diese engen und teilweise nachhaltigen Bindungen zu seinen Patienten bedeuten Tobias Matfeld viel und sie sind auch einer der Gründe, warum er sich 2009 für die Arbeit in der Onkologie entschied: „Ich möchte die Menschen und ihre Angehörigen durch Höhen und Tiefen ihrer Erkrankung begleiten und für sie Unterstützung und Vertrauensperson sein.“
Erfahren und mit
viel Abwechslung
In den Jahren danach qualifizierte er sich deshalb durch zahlreiche Fortbildungen für seine jetzige Position. Der gebürtige Euskirchener ist seit 2022 pflegerischer Leiter aller Tumorzentren an der Helios St. Johannes Klinik im Duisburger Norden.
Als langjähriger Pfleger verfügt er auch aus dem Klinikalltag über viel Erfahrung, um die umfassende Betreuung von Patienten mit Darmkrebs und anderen Tumorerkrankungen sicherzustellen. „Krankenpflege ist so viel abwechslungsreicher und erfüllender, als die Menschen sich das außerhalb der Kliniken oft vorstellen“, sagt er.
Betreuung auch nach
der stationären Therapie
Durch seine freigestellte Position kann Tobias Matfeld die Patienten besonders intensiv begleiten, individuelle Gespräche führen und ihnen während ihres Aufenthalts Sicherheit und Teilhabe am Behandlungsprozess vermitteln. Dafür nimmt er auch an den regelmäßigen ärztlichen Tumorkonferenzen der Abteilungen teil. Und sogar nach der stationären Therapie steht der Fachpfleger den Betroffenen und ihren Angehörigen bei Fragen und Beratungsbedarf zur Verfügung.
Sein Ziel ist es, dass alle gut informiert und vorbereitet ihre Behandlung durchlaufen und auch danach die erforderliche Unterstützung erhalten. „Den Krebs zu besiegen, ist eine Teamleistung. Und unser Job ist es, den Patienten, dabei nach allen Kräften und auf Augenhöhe zu unterstützen.“
Ein wertvoller Teil der
gesamten Behandlung
Das sieht auch Chefarzt Dr. Norbert Hennes, Leiter des Darmkrebszentrums, so. Er ist ein Verfechter und Unterstützer dieser fachlichen Ergänzung: "Speziell ausgebildete und erfahrene Kollegen wie Tobias Matfeld sind ein extrem wertvoller Teil der Behandlung und entwickeln ein sehr gutes Gespür für die Bedürfnisse der Betroffenen.“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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