Ticket-Sonderkontrolle: 164 Fahrgäste ohne gültiges Ticket unterwegs
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) geht weiter gegen Schwarzfahren in ihren Bussen und Bahnen vor.
Zusätzlich zu den täglich stattfindenden Überprüfungen setzt die DVG zunehmend auf sogenannte Schwerpunktkontrollen gemeinsam mit der Polizei
Duisburg.
Dabei werden an zufällig ausgewählten Haltestellen über mehrere Stunden konsequent alle Fahrgäste in den dort haltenden Fahrzeugen überprüft,
ob sie mit einem gültigen Ticket unterwegs sind.
Eine solche Aktion fand am Dienstag, 7. Mai, zwischen 7:30 und 13:30 Uhr an der Haltestelle „Pauluskirche“ in Bahnen der Linie 903 statt.
Mit Unterstützung durch acht Mitarbeiter der Polizei Duisburg kontrollierten 24
Ticketprüfer und vier Sicherheitskräfte insgesamt 1.978 Fahrgäste in 93 Fahrzeugen.
Die Ergebnisse:
● 164 Fahrgäste wurden ohne gültiges Ticket angetroffen
● die Beanstandungsquote betrug 8,29 Prozent
● die Polizei überprüfte bei der Aktion 93 Personalien
Die DVG führt mit Unterstützung der Polizei regelmäßig Ticket-Sonderkontrollen an verschiedenen Standorten in Duisburg durch, um in einer gezielten Aktion
Schwarzfahrer zu überführen.
Durch das Schwarzfahren entgehen der DVG schätzungsweise Einnahmen von über drei Millionen Euro pro Jahr.
Hinweis:
Schwarzfahren ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Deshalb führt Schwarzfahren bei Fahrgästen, die wiederholt ohne gültigen Fahrschein angetroffen wurden, zu einer Strafanzeige.
Die Zahlung des erhöhten Beförderungsentgeltes (EBE) in Höhe von 40 Euro führt in diesem Sinne nicht zu einer Entlastung. Als Wiederholungstäter gelten diejenigen, die zwei Mal ohne gültiges Ticket in Bussen und Bahnen angetroffen
wurden.
Die DVG unterstützt die Überlegungen des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und des Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), das erhöhte
Beförderungsentgelt von 40 auf 60 Euro anzuheben, da es sich um ein Erschleichen von Leistungen und somit um eine Straftat handelt.
Im Vergleich zu 15 europäischen Ländern rangiert Deutschland bezüglich des erhöhten Beförderungsentgelts auf Platz 13, nur die Niederlande und Tschechien sind noch günstiger. Belgien liegt mit 200 Euro an der
Spitze, gefolgt von Frankreich mit 180 Euro (2012).
Autor:Ralf Roeb ( geb. Urbansky) aus Duisburg |
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