Stirbt die Duisburger Altstadt?
Diese Frage wurde bereits vor 82 Jahren gestellt und hat an Aktualität nichts verloren. Bereits beim 1. Duisburger Rosenmontagszug am 20. Februar 1928 fuhr ein Motivwagen mit der Aufschrift "Die sterbende Altstadt" mit. Wenn man sich die Betriebsamkeit auf der Münzstraße und Beekstraße oder am Weinhausmarkt vor dem Krieg ansieht, waren dieses Einkaufsstraßen, durch welche die Duisburger bummelten.
Die neuen Aufnahmen vom Ende der Münzstraße / Ecke Beekstraße sind am späten Nachmittag gegen 16 Uhr und 18 Uhr entstanden und zeigen eine leere Fläche. Seitdem hier das Kaufhaus C & A seine Pforten geschlossen hat, verirren sich nur noch wenige Käufer in diesen Teil der Innenstadt.
Daran wird auch das geplante Ärztehaus an der Beekstraße nichts ändern. Hier muss für Urbanität und Flair gesorgt werden und eine "Neue Altstadt" mit Cafes, Kneipen und Geschäften entstehen. Das "sterile" Ärztehaus, was ja eigentlich zu einem solchen passt, wird auch optisch und städtebaulich einem Klotz gleichen, wie wir ihn an vielen Stellen in der Stadt bereits heute finden. Schade das man hier eine Chance vertut, ein Quartier zu schaffen, in dem sich die Menschen wohlfühlen können.
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.