Weltherztag – Tipp vom Kardiologen
Stille Gefahr - bedrohliche Herzrhythmusstörungen
Jedes Jahr fallen dem plötzlichen Herztod in Deutschland ca. 65.000 Menschen zum Opfer. Nur selten werden die durch bösartige Herzrhythmusstörungen hervorgerufenen Ereignisse überlebt. Im Fall des dänischen Fußballspielers Eriksen ist dies durch schnelles medizinisches Eingreifen und rasche Defibrillation von Kammerflimmern gelungen. Die ganze Welt hat am Schicksal des Fußballspielers Anteil genommen. Der öffentliche Diskurs um mögliche Ursachen hat uns vor Augen geführt, dass solche Ereignisse zwar nicht mit allerletzter Sicherheit vermieden werden können, die moderne Kardiologie aber typische Risikopatienten sicher identifizieren kann.
Am häufigsten liegt dem plötzlichen Herztod eine koronare Herzkrankheit (KHK) zugrunde. Sie spielt für Patienten jenseits der 40. Lebensjahres die größte Rolle. Autopsien bei plötzlich Verstorbenen ergaben eine Häufigkeit der KHK von bis zu 75 %. Expertenschätzungen zufolge haben rund sechs Mio. Menschen in Deutschland eine KHK, die wiederum durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) verursacht ist. Weitere seltenere Ursachen für den plötzlichen Herztod sind Herzklappenerkrankungen und seltene angeborene Herzerkrankungen.
Kardiologen empfehlen bei bekannten o.g. Vorerkrankungen oder erblicher Veranlagung regelmäßige Check-ups durch den Hausarzt oder dem kardiologischen Facharzt.
Autor:Sandra Kalkmann aus Duisburg |
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