Von der lahmen Kunst, Sicherheits-Poller in der Erde zu versenken
Spannung Buddeln

Blick auf die "Suchschachtung" auf der Königstraße/ Ecke Mercatorstraße. Hier sollen versenkbare Poller eingebaut werden.
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  • Blick auf die "Suchschachtung" auf der Königstraße/ Ecke Mercatorstraße. Hier sollen versenkbare Poller eingebaut werden.
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Eingangs der Fußgängerzone Höhe Averdunk-Center in der City sollten eigentlich im vergangenen Jahr einfahrbare Sicherheits-Poller eingebaut werden. Doch noch immer ist ein großer Fleck Baustelle dort zu erkennen. Ein Ärgernis für Passanten. Warum geht es nicht voran?

Die Gründe dafür erläuterte Stadtsprecherin Susanne Stölting auf Anfrage: Die Bauarbeiten hätten geruht wegen Weihnachten. "Der Weihnachtsmarkt ist abgebaut. Nun kann es weiter gehen", sagt sie. Doch warum kam es wiederholt zu Verzögerungen. Der Einbau sollte ja schon im September erfolgt sein. Bei jedem Loch, das man buddelt, müsse man schauen, ob auch das darunter ist, was man vermutet, erläutert sie. In Duisburg sei es immer spannend, ein Loch zu graben.
Doch an diesem Standort ist weniger davon auszugehen, dass man auf archäologische Funde stößt oder gar auf Bomben. Denn letztendlich befindet sich die U-Bahn unter der Fußgängerzone - und die wurde offen gebaut und anschließend zugeschüttet - wie unser historisches Foto zeigt.
Bei dem Untergrundmaterial, auf das man stößt, ist eher mit Kabeln und Leitungen zu rechnen.

Was wir auf der Königstraße sehen, sei eine so genannte "Suchschachtung", erklärt Susanne Stölting. Erstens sei zu klären, ob der Untergrund so ist wie erwartet. Zweitens: Welche Leitungen liegen dort, wo führen sie hin und können sie verlegt werden? Und für etwas weiteres hätten die Infos gefehlt: Dafür, wie man die einfahrbaren Poller im Boden verankert. Die dazu notwendigen statischen Konzepte seien nun erstellt, so dass die beauftragten Firmen ihre Arbeiten fortführen können.

An weiteren neun Standorten in der Innenstadt sollen versenkbare Poller künftig die Fußgängerzone schützen, so dass auch an der Tonhallenstraße, Claubergstraße, Düsseldorfer Straße/ Ecke Friedrich-Wilhelm-Straße, Salvatorweg/ Ecke Düsseldorfer Straße, Sonnenwall/ Ecke Friedrich-Wilhelm-Platz, Kuhstraße/ Ecke Steinsche Gasse, Kuhtor/ Ecke Obermauerstraße, Landgerichtsstraße und am König-Heinrich-Platz mit Straßenbauarbeiten zu rechnen ist. Dafür wurden im Übrigen schon am 28. September 2017 im Rat 700.000 Euro genehmigt, mit der aus heutiger Sicht sehr sportlichen Planung, bereits vor Weihnachten 2017 erste Poller zu verankern. Das Ziel wurde knapp verfehlt.

Auch jetzt können Fertigstellungstermine nicht genannt werden, weil, so Stölting "der Baufortschritt weiterhin von der tatsächlichen Lage der Ver- und Entsorgungsleitungen sowie von gegebenenfalls angetroffenen archäologischen Fundstücken abhängt."
Wann also unser Riss in der Königstraße/ Ecke Mercatorstraße verschwindet, kann nicht genau gesagt werden. Bürger müssen also weiterhin tagtäglich die "Suchschachtung" umkurven wie ein Slalom-Tor im alpinen Ski-Zirkus.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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