Übrigens
Skandal? Skandal!
In einer Studie der Universität Bamberg lese ich jetzt konkrete Zahlen über den „Wegwerfskandal“ einer reichen Wohlstandgesellschaft. Es geht um Bestellungen im Internet und das anschließende Wegwerfen der Retouren. Es ist ja so einfach und unkompliziert, etwas im Internet zu stellen.
Das Paar Schuhe oder die Jacke werden in zwei Größen bestellt, eine davon wird dann halt zurückgeschickt. Die Studie zeigt auf, was dann passiert. 2018 wurden 7,5 Millionen zurückgeschickte Artikel grundlos vernichtet. Das sind rund 40 Prozent der insgesamt 20 Millionen retournierten Produkte.
Die Studie spricht von einer „unnötigen Verschwendung“. Das aber wird ganz bewusst so gehandhabt, denn die Entsorgung eines Produktes koste etwa 85 Cent. Im Vergleich dazu sei es für die Händler teurer und aufwendiger, die Waren wiederzuverwerten oder zu spenden. Die Uni Bamberg fordert daher ein „Vernichtungsverbot“ und einen gesetzlich geregelten Umgang mit Rückläufern. Dazu gehöre auch, dass auf Spenden an gemeinnützige Organisationen nicht Steuern gezahlt werden müssen. Ist das alles ein Skandal? Ja, das ist ein Skandal!
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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