Schlafapnoe - das unbekannte Leiden vieler Menschen

Na, habt Ihr mich erkannt?
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Sind Sie tagsüber müde, abgeschlagen, unkonzentriert, erschöpft? Schnarchen Sie nachts und werden Sie oft wach? Dann sollten Sie sich eine Überweisung zum Schlaflabor ausstellen lassen, bzw. zum Lungenfacharzt, der Sie unter Umständen an ein Schlaflabor weiter verweisen wird.

Ich war immer müde, egal wie lange ich geschlafen hatte. Ständig wachte ich nachts auf und wusste nicht warum, oder merkte es kaum. Irgendwann sagte mein Mann: “Du musst unbedingt zum Arzt gehen, du hörst ständig auf zu atmen, manchmal bis zu 20 Sekunden.”

Nach mehreren Monaten tat ich das auch endlich, denn der Zustand ständiger Erschöpfung war nicht mehr akzeptabel. Mein Hausarzt schrieb mir eine Überweisung zum Lungenfacharzt und dort wurde ich untersucht und füllte einen Fragebogen aus. Ich bekam einen Termin, um mir ein Testgerät abzuholen, um zu messen, ob bzw. wie viele Atemstillstände ich habe.

Die Messung ergab, dass ich alle 10 Minuten aufhörte zu atmen. Ich bekam vom Lungenfacharzt eine Einweisung ins Krankenhaus, ins Schlaflabor. Den Termin dort erhielt ich per Telefon. Ich sollte mich für 2 Nächte einrichten, die ich dann auch benötigte.

An viele Kabel angeschlossen, die alle Körperfunktionen maßen, beobachtet auch noch von einer Videokamera, verlief die Nacht so, wie ich es erwartet hatte. Ständig wurde ich wach. Am nächste Morgen hatte ich einen Fragebogen zur Nachtruhe auszufüllen. Mit dem behandelten Arzt sah ich mir die Messergebnisse an, die er mir sehr genau erklärte. Wie unruhig ich schlief, konnte ich anhand des Videos sehen. Am Ende empfahl mir der Arzt, es mit einer Sauerstoffmaske zu versuchen. Dies bekam ich im Sani-Shop des Krankenhauses. Die nächste Nacht trug ich zu den ganzen Verkabelungen auch noch die Maske, und wieder musste ich einen Schlafbericht ausfüllen.

Nun habe ich das Sauerstoffgerät mit der Maske, die ich jede Nacht tragen muss. Es ist sehr gewöhnungsbedürftig! Zu allem Unglück wurde ich jetzt fast noch öfter wach, weil nun der Mund offenstand und der Hals und die Zunge völlig austrockneten. Dieses Übel wird jetzt mit einer Kinnbinde behoben. Anfangs hatte ich Angst, dass mich der Schlauch stören würde, aber seltsamerweise tut er dies nicht. Er dreht sich im Gelenk in jede Richtung. Getrennt von meinem Mann schlafen, muss ich auch nicht. Das Gerät ist noch auf kleinster Stufe eingestellt, so dass es kaum Geräusche macht. Natürlich dauerte es eine gewisse Zeit, bis ich mich an dieses Gerät gewöhnt hat, das nun auch ein ständiger Begleiter auf Reisen ist. Für Reisen ins Ausland bekam ich eine Zollerklärung und ein ärztliches Attest.

Ja, und einen großen Vorteil hat diese Maskierung auch. Mein Mann meinte kürzlich zu mir: “Schatz, wenn wir jetzt unten einen Einbrecher hören, gehst am besten du runter. Der sucht dann von alleine vor Schreck das Weite!” Ja, ja, wer den Schaden hat...... Sie wissen ja!!

PS: Die Krankenkasse kontrolliert im Übrigen den Gebrauch des Gerätes anhand eines Chips, der eingeschickt werden muss, damit das teure Gerät nicht in der Ecke rumsteht.
***
Was ist denn nun „Schlafapnoe“ ?
Das Schlafapnoe-Syndrom ist eine der häufigsten und folgenschwersten Schlafstörungen. In Deutschland leiden schätzungsweise mehr als 8 % der Bevölkerung an dieser Erkrankung und damit auch an ihren Folgen – aber die meisten leiden, ohne die Ursache zu wissen. Die Schlafapnoe ist die häufigste schlafbezogene Atemstörung und ähnlich weit verbreitet, wie die chronische Bronchitis oder wie die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus).
Von über 6 Millionen Betroffenen sind weniger als 5 % diagnostiziert und in therapeutischer Behandlung !
http://www.schlafapnoe.org/

Autor:

Ingrid Lenders aus Duisburg

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