41. Landhaustreff Milser wurde zur Zirkusarena
Roncalli Chef Bernhard Paul zu Gast beim beliebten Promitalk
Der letzte Treff im Landhaus Milser in Huckingen sah keinen Geringeren als Talkgast als Bernhard Paul, Chef des Zirkus Roncalli.
Unter den Gästen sah man neben Ex Stadtdirektor Reinhold Spaniel vom MSV neben Manager Ivica Grlic auch den neuen Trainer Torsten Lieberknecht.
Manfred "Manni" Breuckmann hatte in ihm einen mehr als unterhaltsamen Gesprächspartner, den er an dem einen kleinen Manege ähnelnden runden Stehtisch über sein Leben und Werk befragte.
Der Talk war wieder in einem hervorragenden Dreigang-Menü eingebettet. Nachdem man die Vorspeise - eine schmackhafte " Ochsenschwanzsuppe mit Madeira und Wurzelgemüse", genossen hatte, startete der Talk.
Und so hörten die anwesenden Gäste von der ersten Begegnung von Bernhard Paul, wie er bereits im Alter von sechs Jahren in Wien von einem wunderschönen Zirkus so fasziniert war, der dann "Irgendwann weg war" und ihn "todtraurig" zurückließ und zu seinem Entschluss führte "so was machst du später auch".
Und im Jahr 1975 war es soweit, dass er mit André Heller gemeinsam den „Zirkus Roncalli“ in Wien gründete. Die Trennung der beiden nach nur einer Saison ist vielen noch in Erinnerung. Schlimm war für Paul, dass Heller viele Artisten mitnahm, und ihn mit dem Restzirkus in große finanzielle Schwierigkeiten brachte.
Nur durch die Hilfe des Schweizer Kabarettisten und Zirkusfreundes Emil Steinberger in finanzieller und ideeller Form konnte ein Neustart erfolgen.
Im Jahr 1980 konnte es mit dem neuen „Circus Roncalli“ in Köln weitergehen.
Verbal ging es sehr deftig zu! Das Heller "oan Oasch" sei war nach den Erlebnissen kurz nach der Gründung nicht verwunderlich. Gleiches gelte auch für seine Wahlheimat Köln, das für Manni Breuckmann "scheiße aussieht", Paul nur von "einem Kulturschock" sprach.
Das sein Circus seit gut einem Jahr tierfrei sei, gab er unter Applaus zu verstehen, bezeichnete die Tierrechtsorganisation "Peta" allerdings auch als "Arschloch".
Bei der Betrachtung seiner Künstler gab er zu verstehen, dass "Religion, Hautfarbe oder Nationalität" für ihn egal sind.
"Wichtig ist es, dass jemand ein guter Mensch ist und seine Arbeit gut macht. Wenn jemand unkollegial ist, dann fliegt er raus."
Zirkus sei für ihn die älteste "Multi Kulturelle Kulturstätte".
Um die Zukunft braucht sich Bernhard Paul keine Sorgen machen.
„Ich habe drei wunderbare Kinder, die jetzt schon begeistert im Zirkus mitarbeiten.“ gab er zu verstehen und hierfür steht nur beispielhaft das „Apollo Varieté“ in Düsseldorf.
Am 27. November wurde ihm "für den Erhalt und die Wiederbelebung von Kulturgütern" nunmehr durch Ministerpräsident Armin Laschet im Kölner Gürzenich der "Staatspreis NRW" verliehen.
Nach dieser unterhaltsamen und informativen Talkrunde ging es zum Hauptmenu "Kalbsfilet an Morchelschaum und Schwarzwurzelpürree".
Musikalisch gab es dann auch noch ein besonders schönes Highlight.
Sänger Holger Ries aus Essen gab Rock- und Soul eine Bühne beim Landhaustreff. Phantastisch seine Stimme, die Sangesgrößen wie Leonard Cohen, Ray Charles, Ian Anderson oder Joe Cocker grandios in die Ohren der Zuhörer brachte.
Kulinarisch endete der wieder einmal unterhaltsame Treff zur Freude der Gäste mit "Dreierlei von Pistazieneis auf Neapolitanischem Cheese-Cake und Granatapfel".
Dank gab es natürlich wieder für die "gute Seele des Hauses Milser", Organisatorin Sigrid Köllmann und das gesamte "Landhaus Team".
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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