Internationaler Tag zum Schutz der Meere an diesem Samstag im Zoo
„Plastik geht uns alle etwas an!"
Es ist leicht, günstig und zerbricht nahezu nicht – Plastik. Egal ob als Einwegtüte, Verpackung oder Trinkflasche, Plastik begleitet uns im Alltag. Unachtsam entsorgt, birgt das Material zahlreiche Gefahren für die Umwelt. Beim großen Themenwochenende anlässlich des „World Ocean Day“ macht der Zoo am 8. Juni auf das „Problem Plastik“ aufmerksam.
Unterstützt wird das Projekt von der Klasse 3a der GGS Kunterbunt aus Marxloh. „Plastik geht uns alle etwas an. Es ist unheimlich wichtig, dass wir die jüngeren Generationen auf das Problem aufmerksam machen und so eine Änderung im Verhalten bewirken“, erzählt Astrid Nüse-Sroka. Gemeinsam hat sie mit ihren 26 Schülerinnen und Schülern an drei großen Kunstwerken zum Thema „Müll im Meer“ gearbeitet und diese nun dem Zoo überreicht. Am Thementag werden die Kunstwerke im Delfinarium ausgestellt.
Auch die Artenschutzorganisation Yaqu Pacha e.V. ist mit einem Informationsstand vor Ort. Hier haben die Zoo-Besucher auch die Gelegenheit, Mikroplastik aus Sandproben zu filtern. Die zwei Abiturientinnen Hanna Artmann Rosalie Hey vom Lise-Meitner-Gymnasium aus Willich Anrath werden zusätzlich einen Vortrag mit dem Titel „Mikroplastik, die fast unsichtbare Gefahr aus den Meeren“ im Evonik-Zoolabor halten. Los geht es um 12.30 Uhr. Mikroplastik entsteht, indem große Plastikteile durch Meeresströmung, Sonne und Meersalz im Laufe der Zeit immer kleiner werden. Fische und andere Meerestiere verwechseln ihre Nahrung mit diesen Plastikteilchen und fressen es.
Tiere sterben wegen dem vielen Plastik in den Meeren
So gelangt Plastik in die Nahrungskette und vergiftet diese schleichend. Aber auch durch Kosmetika, insbesondere plastikhaltiges Peeling oder Seife, wird Mikroplastik in die Weltmeere eingetragen. Kläranlagen können die Stoffe nicht filtern, sie gelangen ungebremst ins Meer. Delfine und Wale leiden besonders unter der Plastikflut in den Meeren. Immer wieder werden verendete Tiere an den Stränden angespült – in ihren Mägen finden sich Plastikfolien, Tüten, aber auch Blumentöpfe und Plastikflaschen. „Der Magen der Tiere ist dann voll, die Plastikteile können meist nicht ausgeschieden werden“, weiß Thomas Lange, Revierleiter im Delfinarium des Zoo Duisburg. „Die Tiere verhungern qualvoll“. Aber auch Vögel und Schildkröten verenden an Plastik. „Normalerweise fressen Meeresschildkröten unter anderem Quallen. Eine im Meer treibende Plastiktüte sieht einer Qualle zum Verwechseln ähnlich, die Tiere fressen sie daher und sterben“, erläutert Lange.
Die Aktionsstände finden Besucher in der Zeit von 11 bis 17 Uhr am Delfinarium des Zoos.
Autor:Marcel Faßbender aus Duisburg |
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