Offener Brief an OB Sören Link - Bürgervereine zur U79-Verbindung von Duisburg nach Düsseldorf

DIe Bürgervereine in den Duisburger Vororten Angerhausen, Bissingheim, Buchholz, Ehingen, Großenbaum, Huckingen, Hüttenheim, Mündelheim, Rahm, Serm, Ungelsheim, Wanheim, Wanheimerort und Wedau haben sich nun in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Sören Link gewendet, in dem es um die Stadtbahnverbindung zwischen Duisburg und Düsseldorf zu erhalten.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Link,

als Bürgervereine des Duisburger Südens vertreten wir knapp 2.000 Mitglieder. Im Interesse der über 73.000 Einwohner unseres Stadtbezirks bitten wir Sie dringend, alles in Ihrer Macht stehende zu tun, damit die U79-Verbindung von Duisburg nach Düsseldorf in ihrer jetzigen Form erhalten bleibt.

Folgende Argumente sprechen aus unserer Sicht für den Erhalt dieser Verbindung:

- während andere Städte neue U-Bahn-Netze schaffen oder vorhandene ausbauen, soll bei uns ein bestehendes und viel genutztes Verkehrsmittel möglicherweise gekappt werden, das ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll.

- durch starke Bebauung und verdichtete Besiedlung in den letzten 10 Jahren hat der Duisburger Süden und speziell auch Huckingen gerade an der Linienführung der U 79 (z.B. mit der Gebag-Siedlung am Mühlenkamp und den Firmen Infineon und Xella bei der Haltestelle Kesselsberg) viele neue Einwohner und Arbeitnehmer gewonnen.

Dichte Besiedlung einerseits und Verschlechterung der Infrastruktur für diese Bürger andererseits passen nicht zusammen.

- die dichte Bebauung im Duisburger Süden hatte die Beseitigung von Grün zur Folge (die Zahl der gefällten Bäume im Duisburger Süden ist erschreckend), wenn dazu auch noch der Individualverkehr als Folge einer möglichen Verschlechterung der U-Bahn Verbindung zunimmt, kommt es zu größerer Feinstaubbelastung und Luftverschmutzung. Dies kann nicht im Sinne einer rot-rot-grünen Stadtverwaltung sein

- viele Bürger aus dem Duisburger Süden sind Arbeitnehmer in Düsseldorf, viele Düsseldorfer haben sich im Duisburger Süden wegen der günstigen Baugrundstückspreise angesiedelt, diese Pendler wären gezwungen, einen PKW zu benutzen

- viele Kinder aus dem Duisburger Süden besuchen Schulen in Düsseldorf, insbesondere die Gymnasien in Kaiserswerth, andererseits besuchen Düsseldorfer Kinder die St.-Georgs School in Ungelsheim und benutzen die U 79

- auch viele Senioren sind auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Sie möchten aber nicht in Zukunft auf Spaziergänge in Kaiserswerth am Rhein oder auf die kulturellen Angebote der Landeshauptstadt verzichten.

- Alle Bürger im Duisburger Süden, mit Ausnahme der Einwohner von Großenbaum und Rahm, aufgrund der dortigen S-Bahn Anbindung, wären von der Kappung der U 79 an der Haltestelle Froschenteich betroffen

Aus den genannten Gründen appellieren wir dringend an Sie und die Duisburger Stadtverwaltung, mit dem Erhalt der U-Bahn-Verbindung bis Düsseldorf eine Entscheidung zu treffen, die die Mobilität der Bürger im Duisburger Süden sichert und ökologisch verantwortungsvoll ist.

Gezeichnet:

Die oben in den genannten Vororten bestehenden Bürgervereine des Duisburger Südens

Peter Griebeling (Bürgerverein Buchholz)
Heiner Lambertz (Bürgerverein Ehingen),
Bernd Daub (Bürgerverein Großenbaum / Rahm),
Rolf Peters (Bürgerverein Huckingen),
Werner Schulz (Bürgerverein Hüttenheim),
Klaus-Dieter Drechsler (Bürgerverein Mündelheim),
Rainer Kreh (Bürgerverein Serm),
Bruno Urbanski (Bürgerverein Ungelsheim), Info@buergerverein-serm.de
Theo Küpper (Bürgerverein Wanheim-Angerhausen),
Werner Halverkamps (Bürgerverein Wanheimerort) und
Wolfgang Gebhard (Bürgerverein Wedau / Bissingheim)

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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