Duisburger Warntag-Bilanz - Nicht alles klappte
Notsender auf Rheinhauser Halde funktioniert
Den gestrigen landesweiten Warntag hat die Stadt Duisburg dazu genutzt, neben verschiedenen Warnmitteln auch einen Notsendebetrieb des Lokalradios zu testen. Im Beisein von Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent Martin Murrack sowie des Leiters der Feuerwehr, Oliver Tittmann, wurde auf der Rockelsberghalde in Rheinhausen zu Testzwecken ein mobiler Sendemast errichtet, der von Radio Duisburg bespielt und nach dem erfolgreichen Probelauf wieder abgebaut wurde.
„Das A und O im Krisenfall sind verlässliche Informationen, die alle Menschen in unserer Stadt schnell erreichen. Dafür sind wir optimal vorbereitet“, so Stadtdirektor und Feuerwehrdezernent Martin Murrack. Der 25 Meter hohe Sendemast kann von der Feuerwehr innerhalb von rund 60 Minuten errichtet und einsatzbereit gemacht werden.
Durch den erhöhten Standort auf der Halde kann so ein Notsendebetrieb von Radio Duisburg im gesamten Stadtgebiet empfangen werden. Radio Duisburg sei, so die Stadt in einer Mitteilung, neben anderen regionalen Medien ein wichtiger Multiplikator, um die Duisburgerinnen und Duisburger im Notfall mit Informationen oder Handlungsanweisungen zu versorgen.
„Blackout-Szenario“
Durch die Bereitstellung eines eigenen Notsenders ist die Stadt Duisburg auch bei einem sehr unwahrscheinlichen, aber theoretisch denkbaren Blackout-Szenario oder dem Ausfall wichtiger Datenverbindungen in der Lage, ihre Kommunikation zu den Bürgerinnen und Bürgern aufrechtzuerhalten.
Zudem hat die Stadt eine erste Bilanz zum gestrigen Warntag gezogen. Die geplante Auslösung der Sirenensignale funktionierte grundsätzlich wie erwartet. Die Auslösung der Sirenen wurde durch das Monitoring-System überwacht. Insgesamt haben 73 von 80 aktiven Sirenen im Stadtgebiet reibungslos funktioniert und einen Warnton abgegeben.
Drei Sirenen fielen aus
Bei zwei Sirenenstandorten (Ruhrorter Straße und „Im Spenskamp“) gab es Störungen in der Kommunikation. Hier kann zurzeit keine Aussage getroffen werden, ob und wie die Sirenen funktioniert haben. Drei Sirenen („Am See“, „Am Lindentor“ und Mattlerstraße) haben gar nicht ausgelöst, zwei Sirenen (Königstraße und Albert-Einstein-Straße) haben nicht vollumfänglich funktioniert.
Die Stadt hat sofort damit begonnen, die Gründe für die Fehlfunktionen zu ermitteln. Die Warn-App Nina wurde für die bundesweite Alarmierung durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) pünktlich zum Start des Sirenenalarms ausgelöst. Auch die Funktion des Cell Broadcasts wurde getestet, welches als weiteres Warnmittel durch das BBK letztes Jahr eingeführt wurde.
Weitere Informationen gibt es online auf der städtischen Internetseite unter https://duisburg.de/allgemein/fachbereiche/krisenkommunikation.php.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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