Neue Preise bei VRR und VGN
Zum 1. Januar 2012 wird es eine einheitliche Preisstruktur an Rhein und Ruhr geben. VRR und VGN gehen dann zusammen gemeinsame Wege. Wie die neue Preissrtuktur aussehen wird, beschreiben die beiden Pressemitteilungen, die ich unten wiedergebe. Wer Fragen hat, kann diese an den Verkaufsstellen bei uns in Duisburg beantwortet bekommen.
"Der ÖPNV ordnet sich neu. Zwei Verbünde gehen zusammen, " berichtet Jose Luis Castrillo von der DVG. "Es gibt ein Tarifgebiet, der Übergangstarif fällt weg. Duisburg ist jetzt das Herz des Tarifsgebiets. Im Freizeitbereich haben wir große Erwartungen. Für Großkunden wie den MSV ist dieses Preissystem eine Erleichterung. Große Arbeitgeber können so attraktiver werden. Bei Großveranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt gibt es Erleichterungen. Eine Veränderung des Leistungsangebots, also mehr Busse am Niederrhein, ist mit dem neuen Angebot nicht vorgesehen. Die Veränderungen betreffen nur die Fahrkarten. Das neue Fahrkartensystem hat keine Auswirkungen auf das Personal. Die Elektronische Fahrplanauskunft für dne Niederrhein wird auch verbessert werden. Es wird eine verbesserte Zuordnung Anschrift --> Haltestelle geben."
Zum 1. Januar 2012 verschmelzen der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und die Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) zu einem Tarifraum. Mit einem gemeinschaftlichen Tarif- und Ticketangebot wird das Fahren mit Bus und Bahn bei zahlreichen Nahverkehrskunden im neuen Gesamtverbundraum dann
deutlich leichter und vielfach auch günstiger. Alle VRR-Tickets gelten ab diesem Zeitpunkt an Rhein und Ruhr und bei der VGN. Die notwendigen strukturellen und preislichen Rahmenbedingungen für diese tarifliche Neuordnung sind bereits im Laufe des Jahres politisch diskutiert und festgelegt worden.
Der neue Verkehrsraum Rhein-Ruhr erstreckt sich ab Beginn des Jahres 2012 über ein Gebiet von 7.345 Quadratkilometern und rund 8,1 Millionen Einwohner können künftig das gemeinschaftliche Nahverkehrsangebot nutzen. Der Verbund bietet seinen Fahrgästen im neuen Gesamtverbundraum ein gemeinsames Leistungsangebot. Die Abotickets Ticket2000, Ticket1000, BärenTicket und
SchokoTicket sowie die bekannten Angebote aus dem Barsortiment werden – abgesehen von einigen Ausnahmen und Sonderregelungen – auf den Niederrhein übertragen.
Auch im Bereich der Preisstufen kommt es zu Vereinheitlichungen: Die aus dem bisherigen VRR bekannte Systematik A bis D wird in den VGN-Bereich übernommen und löst die dortigen Preisstufen 1 bis 4 ab. Neu ist der jeweils größere räumliche Zuschnitt der Preisstufe D gegenüber der VGN-Preisstufe 4. Diese wird zukünftig in den beiden Geltungsbereichen D Nord (alter VGN-Raum plus unmittelbar
angrenzende VRR-Tarifgebiete) und D Süd (alter VRR-Raum plus unmittelbar angrenzende VGN-Tarifgebiete) angeboten.
Die neue Preisstufe E sorgt bei einer Vielzahl von Relationen, für die bislang unterschiedliche Konditionen im NRW-Tarif galten, für einen einheitlichen Preis.
Mit der Zusammenführung der beiden Tarifräume nimmt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bei der vom Land gewünschten weiteren Harmonisierung der Nahverkehrstarife in Nordrhein-Westfalen eine Vorreiterrolle ein. „Der Wunsch der Fahrgäste nach klaren Strukturen, transparenten Regelungen und Vereinheitlichung waren Basis der intensiven Bemühungen von VRR und VGN bei der Einrichtung eines gemeinsamen Tarifraumes.“ Erklärt VRR-Vorstand Klaus Vorgang. „Indem wir die beiden Systeme vereinheitlichen und damit die Anzahl der Verbundtarife in Nordrhein-Westfalen
verringern, schaffen wir eine größere Übersichtlichkeit in der NRW-Tariflandschaft“, so Vorgang abschließend.
„Der gemeinsame Tarifraum ist ein bedeutender Schritt für unsere Kunden weil Fahrten im Übergang zwischen Duisburg und dem Niederrhein einfacher werden“, erklärt José Luis Castrillo, Leiter Kundenmanagement der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG). „Durch den Wegfall der imaginären Zahlgrenze zwischen den
Städten Duisburg und Moers sowie der weitergehenden Harmonisierung der Ticketangebote wird der Öffentliche Personennahverkehr attraktiver, so dass wir langfristig mehr Fahrgäste für den Nahverkehr in der Region gewinnen können“,
glaubt Castrillo.
Daten und Fakten im Überblick:
Die Geltungsbereiche
Für lange Reiseweiten im neuen Gesamtverbundraum gilt künftig die Preisstufe E. Die neue Preisstufe E ersetzt eine Vielzahl unterschiedlicher Relationen mit sogenannten Relationspreistickets, welche augenblicklich im NRW-Tarif angeboten werden. Ab Januar
2012 gibt es dann nur noch einen einheitlichen Preis bei der Preisstufe E, z.B. von 15,10 Euro für ein Einzelticket. Zahlreiche Dauerkunden in den weitergehenden Relationen profitieren auch von Preissenkungen. So zahlen Fahrgäste, die zwischen Kleve und
Düsseldorf pendeln, künftig für ihre Monatskarte, z.B. ein Ticket1000 nur noch 227,00 Euro anstatt 257,80 Euro pro Monat. Die Gültigkeitsbereiche A, B und C bleiben im VRR unberührt erhalten.
Diese VRR-Systematik A bis D wird in den VGN-Bereich übertragen und löst die dortigen Preisstufen 1 bis 4 ab.
Für den Geltungsbereich D gibt es einen Bereich D-Süd und einen D-Nord. Im alten VRR-Tarifraum plus dem Bereich des Übergangstarifes gilt Preisstufe D-Süd. Im alten VGN-Tarifraum plus dem Bereich des Übergangstarifes gilt Preisstufe D-Nord.
Die Tarifmaßnahmen im Einzelnen
Die bisherige verbundweite Gültigkeit in allen Preisstufen abends und an Wochenenden beim Ticket2000 sowie beim YoungTicketPLUS ist neu definiert. Sie gilt entweder für die Region D-Nord oder die Region D-Süd. Auch das BärenTicket kann künftig für die Region D-Nord oder D-Süd gewählt werden und kostet dann 68,35 Euro. Neben dieser regionsbezogenen Variante wird das Ticket für Senioren auch für den kompletten Verbundraum mit der neuen Preisstufe E zum Preis von 89,90 Euro angeboten. Gleiches gilt für das SchokoTicket. Für die Ausweitung auf VRR- und VGN-Raum müssen jedoch auch die bislang vom Eigenanteil befreiten Kunden für diese Wahlleistung den gleichen Aufpreis in Höhe von 15 Euro entrichten wie die selbstzahlenden SchokoTicket-Kunden.
Tickets können auch künftig durch den Kauf eines Zusatztickets im räumlichen Gültigkeitsbereich erweitert werden: Das heutige ZusatzTicket wird künftig in zwei Varianten angeboten. Die Variante für 2,40 Euro erweitert den Geltungsbereich aller Zeittickets in der Preisstufe A für Fahrten in die direkt an den jeweiligen
Geltungsbereich angrenzende Stadt. Für alle weitergehende Fahrten, die Mitnahme eines Fahrrades oder die Nutzung der 1. Wagenklasse bei einzelnen Fahrten kostet das ZusatzTicket künftig 3,50 Euro
Autor:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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