34. Hamborner Hospizgespräch mit einem Plädoyer zur Komtaktpflege
Mit Menschen im Sterbeprozess und Koma kommunizieren
„Ein offener Umgang mit schwierigen Lebenssituationen kann in unserem Leben nur geschehen, wenn wir Gespräche führen“, weiß Andrea Braun-Falco, Geschäftsführerin der Hospizbewegung Duisburg-Hamborn e.v., aus langjähriger Erfahrung.
Sie meint auch und gerade Gespräche genau über die Themen, die in unserer Gesellschaft tabuisiert sind. Menschen, die am Lebensende stehen, Menschen, die im Koma liegen und Menschen, die schwer an Demenz erkrankt sind, dies sind solche Themen, die des Gespräches bedürfen. Aus diesem Grund lädt die Hamborner Hospizbewegung seit mehr als 20 Jahren Referenten zu den Hamborner Hospizgesprächen ein.
Wie kann ich Menschen, die sterben, und nicht ansprechbar erscheinen, Menschen in einem Koma, Menschen mit ähnlichen Bewusstseinszuständen erreichen? Hören sie mich? Kann ich mit ihnen kommunizieren? So lauten Fragen, die sich Angehörige, Begleiter und auch professionell Tätige immer wieder stellen, und manch einer zieht sich aus dem Kontakt aus Unsicherheit zurück, vielleicht auch, weil er glaubt, der Sterbende hört mich ja doch nicht.
Bewusstsein verändern
„Dem ist nicht so. Nur weil Menschen verstummen, bedeutet das nicht, dass sie ohne Bewusstsein sind. Im Gegenteil, in solchen veränderten, zurückgezogenen Bewusstseinszuständen brauchen sie Kontakt, Unterstützung und Beziehung auf ihrem inneren Weg“, meint Braun-Falco.
Wie man Menschen in solchen Bewusstseinszuständen begleiten kann, mit ihnen kommunizieren kann, dem widmet sich das 34. Hamborner Hospizgespräch. Der Diplom-Psychologe Peter Ammann vom Institut für Prozessarbeit Deutschland wird aus seiner langjährigen Erfahrung heraus den Abend mit Vortrag und Gespräch gestalten.
Anmeldung erbeten
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen am Mittwoch, 12. Juni, 19 Uhr in die Räume des evangelischen Gemeindezentrums an der Taubenstraße 14 in Hamborn. Das Hospizgespräch ist kostenlos, eine telefonische Anmeldung unter 0203 / 556074 wird erbeten.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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