„Gottesdienst des Sehens“ in Obermeiderich
Menschen mit Vielfalt, Schicksal und Hoffnung
Die Kirche im wahrsten Sinne des Wortes mit anderen Augen sehen – dazu lädt die Evangelische Gemeinde Duisburg Obermeiderich mit ihrem inklusiven „Gottesdienst des Sehens“ ein, den Sehende und Nicht-Sehende gemeinsam am Sonntag, 12. März, um 11 Uhr in der Kirche an der Emilstraße 27 feiern werden.
Im Mittelpunkt stehen Gedanken, wie Menschen ihre Wahrnehmung für ihre Umwelt sensibilisieren können, und wie ist es eigentlich für diejenigen ist, deren Sehkraft nachlässt, die sehbehindert oder blind sind. Davon werden Sehende im Gottesdienst einen eigenen Eindruck erhalten, durch Brillen vom Blindenverband, die eine Sehbehinderung suggerieren.
Perspektiven
Die Predigt hält Frank Bungart. Er ist einer der blinden Menschen aus dem Vorbereitungsteam zum Gottesdienst, und er zeigt mit den anderen eine Bibel-Geschichte aus verschiedenen Perspektiven auf.
Die Gottesdienste in der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Obermeiderich werden regelmäßig von Sehbehinderten besucht. So entstand auch die Idee, dass Menschen, die sehen und die blind sind, diesen besonderen Gottesdienst gemeinsam vorbereiten und damit auch den Fragen nachgehen, die alle im Team beschäftigte: „Wie können wir es schaffen, dass sich Menschen in ihrer Vielfalt willkommen fühlen? Wie können wir gemeinsam Kirche gestalten?“
Hintergrund
Die Idee zu dem Gottesdienst kam von Richterin und Gemeindemitglied Petra Bungart. Sie singt im Chor der Gemeinde mit und feiert regelmäßig die Gottesdienste der Gemeinde mit.
Ihr Bruder Frank Bungart hält die Predigt. Er leidet wie auch seine Schwester unter einer Augenerkrankung, die ihn in seinem Alltag als blinder Lehrer an einem „ganz normalen“ Gymnasium schon vor viele Herausforderungen stellt. Davon - und was ihm Hoffnung gibt - berichtet er im Gottesdienst.
Weitere Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.obermeiderich.de.
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