„Mach´s in Duisburg!“ – der dritte GRIID-Existenzgründerwettbewerb
„Mach´s in Duisburg!“ Flott und einprägsam kommt das Motto des dritten GRIID-Existenzgründerwettbewerbes daher. GRIID, die Gründungsinitiative Innovation Duisburg, haben die GFW Duisburg und das sbm-Projekt der Universität Duisburg-Essen gemeinsam mit der Sparkasse Duisburg, der Volksbank Rhein-Ruhr sowie der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Wesel-Kleve-Duisburg zu Duisburg ins Leben gerufen.
„Mach´s in Duisburg!“ heißt es nicht umsonst. Noch mehr als bislang wollen die GRIID-Akteure Unternehmer in spe dafür gewinnen, zu hundert Prozent auf Duisburg zu setzen und „das volle Programm mit allen Facetten auszuschöpfen“, so GFW-Chef Ralf Meurer:
„Wir wollen Existenzgründer nicht nur dafür gewinnen, dass sie sich in Duisburg auf das Unternehmertum vorbereiten; vielmehr sollen sie sich hier auch niederlassen und dabei am Standort Duisburg wichtige Kontakte zu potenziellen Geschäftspartnern knüpfen, mit hiesigen Kreditinstituten Finanzierungsgespräche führen und hier erste Präsentationen vor potenziellen Kunden abhalten.“
Am 18. November 2011 um 15.00 Uhr fällt der Startschuss für die nächste Runde von GRIID: Los geht es auch diesmal mit einer Auftaktveranstaltung – und zwar im Tectrum in Duisburg-Neudorf, Bismarckstraße 142. Diese läutet zugleich den bereits etablierten Ideenwettbewerb ein. Alle diejenigen, die sich in naher Zukunft selbstständig machen wollen und dafür bereits eine (noch zu konkretisierende) Geschäftsidee in petto haben, sind aufgerufen, ihre Chance zu nutzen und sich über das GRIID-Programm sowie den Ideenwettbewerb zu informieren.
„Da sich der Aufbau bewährt hat, haben wir daran festgehalten“, betont sbm-Projektleiter Prof. Dr. Volker Breithecker. GRIID besteht aus sechs Bausteinen: dem Ideenwettbewerb, den sbm-Kursen, dem Businessplanwettbewerb, Gründerstammtischen, dem Mittelstands-Forum und dem Gründerzentrum.
Bis zum 19. Dezember 2011 können die künftigen Unternehmer eine Ideenskizze ihres Geschäftsvorhabens bei der GFW Duisburg oder dem sbm-Büro einreichen. Diejenigen, die die besten Projektskizzen in den Ring geworfen haben, dürfen am Orientierungslehrgang „Unternehmertum“ des small business management (sbm)-Projektes teilnehmen. Alle anderen, die keine konkrete Geschäftsidee verfolgen, können über ein Motivationsschreiben ebenfalls in den Genuss der unentgeltlichen Know-how-Vermittlung kommen. Im sbm-Kurs ist Platz für 60 Teilnehmer/-innen.
Pünktlich zu Jahresbeginn, also im Januar 2012, beginnt für die ausgewählten Bewerber/-innen eine spannende und zugleich arbeitsreiche Zeit. In den sbm-Seminaren und Workshops erlernen die Teilnehmer/-innen alles das, was sie für einen geglückten Start in die Selbstständigkeit benötigen.
Unternehmerisches Know-how wird ihnen kompakt vermittelt – in 140 Stunden innerhalb von sieben Monaten. Die drei besten Businesspläne des Kurses werden von den GRIID-Initialpartnern in einer feierlichen Abschlussfeier im Juli 2012 prämiert. Stolze 9.000 Euro Preisgeld winken den Verfasserinnen und Verfassern. Möglich wird dies durch die hiesigen Kreditinstitute: Sparkasse Duisburg und Volksbank Rhein-Ruhr.
„Es gehört zu unserem geschäftspolitischen Selbstverständnis, dass wir Initiativen und Projekte fördern, die die Standortfaktoren unseres Geschäftsgebietes nachhaltig stärken. Hierzu zählt auch die Pflege des gründerfreundlichen Umfeldes in Duisburg, damit sich weiterhin neue Unternehmen entwickeln und hier vor Ort etablieren können“, betont Johannes Hümbs von der Sparkasse Duisburg.
Carsten Soltau, Vorstandsmitglied der Volksbank Rhein-Ruhr, sagt: „Mit den potenziellen Existenzgründern, die den sbm-Kursus absolviert haben, machten wir als Partner der Region ausschließlich sehr gute Erfahrungen. Die Ausfallquote liegt bei Null. Deshalb stehen wir Gründungsinitiativen im heimischen Wirtschaftsraum stets offen gegenüber.“
„Dass Praxisnähe für Gründungswillige wichtig ist, weiß Rüdiger Helbrecht von der Niederrheinischen IHK aus der Gründungsberatung im Startercenter nur zu gut. Für den Leiter der Wirtschafts- und Mittelstandsförderung sind vor allem die Gründerstammtische des GRIID-Projektes etwas Besonderes:
„Hier kann man in lockerer Atmosphäre Kontakte knüpfen, Erfahrungen mit Gleichgesinnten austauschen und mit wichtigen regionalen (Wirtschafts-) Akteuren und Vertretern Duisburger Institutionen ins Gespräch kommen. Gerade für innovative und wissensbasierte Gründungen ist solch ein Austausch sehr wichtig.“
Nützliche Kontakte zu potenziellen Geschäfts- und Kooperationspartnern knüpfen, können die Gründungswilligen auch auf dem größten Unternehmertreff Duisburgs, dem Mittelstands-Forum.
Am GRIID-Stand präsentieren sich regelmäßig die Nachwuchsunternehmer der regionalen Wirtschaft und setzen sich so nachhaltig in Szene. Last, but, not least, bietet GRIID Unternehmer/-innen sogar eine erste berufliche Heimat. Das Gründerzentrum ist eine gute Adresse für alle, die das Abenteuer Selbstständigkeit wagen, „sind die Mietpreise doch überaus günstig und ein versierter Ansprechpartner immer in der Nähe“, hat Existenzgründer Gerrit Hübbers von „geeshenk.com“ erkannt.
Auch Brigitte Böckmann-Jennen, die mit ihrem Unternehmen „Gebrauchsspuren“ auf eigenen Beinen steht, hat den Full-Service von GRIID zu schätzen gelernt. „Das gesamte GRIID-Team und die GRIID-Berater haben mich durch einen langen, noch andauernden Prozess begleitet und mir dringliche Fragen schnell und kompetent beantwortet“, so die Erfahrung der 49-Jährigen.
Brigitte Böckmann-Jennens „Gebrauchsspuren“ sind Kunstprojekt und Unternehmen zugleich. Auf vier Säulen fußt das Konzept der Freiberuflerin: Sie gestaltet Kunstwerke für Gebäude im Strukturwandel wie für Kirchen, Industriegebäude oder Höfe.
Darüber hinaus begleitet sie Haushaltsauflösungen und arbeitet auch hierbei mit Material, von dem sich die Menschen oft nur schwer trennen können. Sie hat für Städte und Gemeinden aus gesammeltem Sperrmüll Kunstwerke in öffentlichen Räumen gestaltet.
Last, but not least, schafft die studierte Glasgestalterin aus dem Material landwirtschaftlicher Betriebe kleine Kunstwerke, die sie im Internet verkauft.
Zehn Prozent der Verkaufssumme gehen davon jeweils an Organisationen, die den Ausbau ökologischer Landwirtschaft fördern. „Auf diesem Weg kann ich Kunst, Überzeugung und Business miteinander in Einklang bringen“, so die Künstlerin. Die Teilnahme an GRIID im Jahr 2010 war für sie überaus wichtig:
„Es hat mich in meiner Persönlichkeit geformt und mich mit unternehmerischen Fähigkeiten ausgestattet, die ich zuvor nicht hatte. Als ich Kunst studierte, gab es derartige Angebote wie GRIID noch nicht. Die Professoren an der Kunstakademie ließen unternehmerische Belange bei der Wissensvermittlung außer Acht; im Nachhinein betrachtet, empfinde ich dies als großen Nachteil; schließlich wählt man den Beruf des Künstlers nicht nur aus Berufung, sondern auch zum Gelderwerb“, so die Kreative.
Erst durch sbm und GRIID habe sie gelernt, wie wichtig es ist, diversifizierte, marktgerechte Konzepte zu entwickeln, die eine breite Käuferschicht ansprechen.
Gerrit Hübbers nahm im Jahr 2011 am sbm-Kurs teil. Hier bekam der Diplom-Ingenieur durch fachkundige Experten alle Aspekte einer Unternehmensgründung vermittelt. „Insbesondere profitierte ich durch die unternehmensspezifische Beratung – schließlich hat jede Branche ihre Besonderheiten“, erklärt Hübbers.
Als ein Ergebnis des Kurses entstand der Businessplan für eine Geschäftsidee die der 28-Jährige nun mit zwei Freunden in Duisburg umsetzen wird: Das Web-Start-Up-Unternehmen „geeshenk.com“ will erreichen, dass jeder zu jedem Anlass das perfekte Geschenk findet. Ganz gleich, ob für Freunde oder Familie, ob zu Weihnachten, zum Geburtstag oder Hochzeitstag – mit cleverer Software und „social media“ à la Facebook erinnert „geeshenk.com“ seine Benutzer an anstehende „Geschenk-Anlässe“ und schlägt individuelle, originelle und passgenaue Geschenke vor. Aktuell ist die Website nur einem geschlossenen Personenkreis zugänglich.
Bis 2012 soll sich dies ändern, so dass einer größeren Benutzerzahl „geeshenk.com“ offensteht. Zuerst öffnet ‚geeshenk.com‘ den Duisburgern die virtuellen Pforten. Bis es soweit ist, entwickeln die Existenzgründer die Funktionalitäten der Website fleißig weiter. Dies geschieht in den neuen Arbeitsräumen in Duisburg-Hochfeld – und damit in direkter Nähe zur neuen Gründerimmobilie, die Raum für Expansion bietet.
Anstehende Termine im Überblick (auch im Internet unter www.griid.de):
18. November 2011: Auftaktveranstaltung und Beginn des Ideenwettbewerbs
19. Dezember 2011: Deadline für die Abgabe der Gründungsideen
18. Januar 2012: Bekanntgabe der besten 30 Gründungsideen, die zur Teilnahme am sbm-Projekt berechtigen und Start der Seminare/Workshops
8. Februar 2012: Erster Gründerstammtisch
25. April 2012: Zweiter Gründerstammtisch
24. Juni 2012: Präsentation und Abgabe der Businesspläne
20. Juli 2012: Abschlussfeier und Prämierung der besten Businesspläne
29. August 2012: Dritter Gründerstammtisch
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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