Landgericht beraumt Rechtsgespräch am 16. Januar an
Loveparade-Prozess ohne Urteil?
Wird der Loveparade-Strafprozess bis zu einem Urteil fortgesetzt oder vorher ohne Urteil eingestellt? Das könnte sich bei einem so genannten Rechtsgespräch am 16. Januar entscheiden.
Diesen Termin gab das Landgericht Duisburg am Dienstag bekannt. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass das bis dahin noch geplante umfangreiche Beweisprogramm mit weiteren acht Verhandlungsterminen allein bis Jahresende und den weiteren Terminen Anfang Januar wie geplant durchgeführt werden kann.
In dem Rechtsgespräch sollen Staatsanwaltschaft, Nebenklagevertreter und Verteidiger die Gelegenheit erhalten, zu dem bisherigen Verlauf der Beweisaufnahme und dem vorläufigen Beweisergebnis Stellung zu nehmen. Das Gericht hat angekündigt, auch eine eigene Einschätzung des bisherigen Verfahrensverlaufs und zur bisherigen Beweisaufnahme abzugeben. Laut Landgericht soll zudem die Frage erörtert werden, "wie das Verfahren fortgeführt werden könnte".
Info
=> Bei der Loveparade-Katastrophe am 24. Juli 2010 kamen 21 Menschen ums Leben, mindestens 652 Besucher wurden verletzt.
=> Zehn Personen sind wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung angeschuldigt: Vier Mitarbeiter des Veranstalters stehen wegen schwerwiegender Planungsfehler vor Gericht. Dazu drei Bedienstete des Duisburger Bauamtes sowie drei städtische Bedienstete in leitender Funktion, denen zur Last gelegt wird, die Veranstaltung genehmigt zu haben.
=> Ergeht bis zum 27. Juli 2020 kein erstinstanzliches Urteil, verjähren die vorgeworfenen Straftaten.
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Autor:Lokalkompass Duisburg aus Duisburg |
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