Krebsberatung in Duisburg
Kommen Sie gut durch den Winter!
Krebspatienten müssen in dieser Jahreszeit besonders vorsichtig sein. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie gut durch den Winter kommen.
Infekte vermeiden
Ihre geschwächte Immunabwehr und damit einhergehende gesundheitliche Beeinträchtigungen machen besonders anfällig für Infekte. Ein Infekt kann dazu führen, dass Therapien unterbrochen werden müssen. Um das Risiko einer Ansteckung so gering wie möglich zu halten, sollten Krebspatienten größere Menschenansammlungen, z. B. in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Kaufhäusern, meiden. Auch bereits infizierten Mitmenschen sollten Sie besser aus dem Weg gehen. Regelmäßiges Händewaschen kann die Zahl der Keime reduzieren.
Vitamine, Mineralstoffe und Medikamente sollten nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden, damit es nicht zu Wechselwirkungen mit der laufenden Krebstherapie kommt. Dies gilt auch für Zubereitungen aus dem naturkundlichen Bereich.
Haut und Schleimhäute pflegen
Heizungsluft und Temperaturwechsel reizen im Winter Haut und Schleimhäute. Bei Krebspatienten können sich die Mund- und Rachenschleimhäute entzünden. Auch die Haut an Händen, Füßen und anderen Stellen kann vorübergehend in Mitleidenschaft gezogen werden. Tun Sie sich und Ihrer Haut Gutes: Cremen Sie sich regelmäßig mit fettfreien Pflegeprodukten ein.
Zur weiteren Pflege der Haut und zur Vorbeugung von Erkältungen ist eine gute Befeuchtung der Raumluft wichtig: Wasserschalen auf der Heizung, Luftbefeuchter und regelmäßiges kräftiges Lüften verbessern das Klima. Wer inhaliert, sollte auf ätherische Öle verzichten, da diese die Schleimhäute zusätzlich reizen können.
Im Freien gilt: Besser die Bronchien vor Kälte schonen, indem man den Mund geschlossen hält und durch die Nase atmet.
Stürze verhindern
Insbesondere Krebspatienten sollten Situationen meiden, die zu Stürzen führen können. Prellungen oder Knochenbrüche können über das normale Maß hinaus mit Komplikationen verbunden sein, wenn bereits Tumorabsiedlungen in den Knochen oder eine therapiebedingte Blutungsneigung vorliegen.
Bei vereisten Wegen ist es deshalb ratsam, Einkäufe im Hellen zu erledigen oder zu warten, bis die Gehsteige geräumt sind. Mit Schuhen, die ein gutes Profil haben, oder mit Spikes zum Unterschnallen können Sie für mehr Sicherheit sorgen.
Baden und Saunen nur bedingt
Insbesondere Patienten mit Herzproblemen, die mit so genannten Anthrazyklinen behandelt worden sind, sollten auf den Saunabesuch lieber verzichten, da Anthrazykline die Herzfunktion beeinträchtigen können. Saunaverzicht gilt auch bei Vorliegen von Ödemen, Hirnmetastasen oder Bauchwassersucht.
Stundenlanges Saunieren kann die Haut stark aufweichen. Bakterien und Pilze, die in öffentlichen Bädern unvermeidlich sind, siedeln sich somit leichter auf der Haut an. Besser ist es, sich zu Hause ein warmes Fußbad einzulassen und nach dem Abtrocknen in warme Socken zu schlüpfen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt.
Raus aus dem Stimmungstief
Während oder nach einer Therapie spüren Krebspatienten häufig eine starke körperliche und seelische Mattigkeit, die Mediziner als Fatigue bezeichnen. Verhangene Wintertage können zusätzlich auf die Stimmung drücken.
Bei körperlicher Abgeschlagenheit kann, nach Rücksprache mit dem Arzt, ein mildes Bewegungsprogramm helfen. Körperliche Betätigung hilft nachgewiesenermaßen, bereits vorhandene Erschöpfungssymptome zu reduzieren.
Gegen allzu trübe Gedanken hilft es manchmal schon, mit guter Beleuchtung für Behaglichkeit zu sorgen oder raus zu gehen: Die winterliche Landschaft hat ihren ganz besonderen Reiz. Für manche Patienten können in dieser Situation auch soziale Kontakte besonders wichtig sein.
In dieser Situation bieten wir Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung krankheitsbedingter Probleme und Krisen an oder vermitteln Kontakte zu Selbsthilfegruppen. Wir beraten unabhängig, kostenlos, vertraulich.
Autor:Stephan Fromm aus Duisburg | |
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