Kolumne: Martinsgans

St. Martin ist immer am 11. November eines jeden Kalenderjahres. Bei den Umzügen ziehen Kinder mit Laternen durch die Straßen. Begleitet werden sie von einem Reiter auf einem Schimmel, der einen roten Mantel trägt.

Die Martinsgans wird mit Rotkohl und Kartoffelklößen oder Semmelklößen gereicht.

Hilfe! Ich brauche Hilfe! Mein Mann, dieser Unhold, wünscht sich eine opulente Martinsgans zum Mittagessen - "mit allem Drum und Dran", wie er betont.

Doch wie bereitet man sie zu? Da hat er natürlich keine Ahnung. "Ach, ihr Frauen! Kochen und braten ist euer ureigenes Naturtalent."

Ich krame in seinem Bücherschrank. Und finde ein uraltes Buch mit komischer Schrift. Sütterlin würde die Krakelei heißen, behauptet mein Mann. Für mich könnte das auch Alt-Ägyptisch sien - entziffern kann ich es nicht.

Also gehe ich in die Stadtbücherei vor Ort. "Aber meine Dame - christliche Kochliteratur ist bei uns verpönt," bekomme ich dort zu hören.

Jetzt meine Frage, an Sie, liebe Leserinnen: Wie bereitet man die Martinsgans zu?

Autor:

Felicia Rüdig aus Duisburg

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