Keine spielenden Kinder
Kindheit früher und heute

Meine Kindheit war in den 1970er Jahren. Wir spielten in den Gärten und auf der Straße: Fangen, Verstecken, Gummitwist, Himmel & Hölle, "Kaufladen", "Familie", fuhren mit unseren Fahrrädern, Rollern, Rollschuhen und Kettcars auf der Straße. Nur wenn es regnete, waren wir drin. Dort spielten wir mit meinen Barbies oder der elektrischen Eisenbahn meines Bruders. Fernsehen durften wir auch, aber wenn unsere Lieblingssendung ( Heidi, Biene Maja, Michel aus Lönneberga...) zuende war, wurde der Fernseher ausgeschaltet und wir wieder nach draußen geschickt.
Und heute? Man sieht kaum noch spielende Kinder draußen. Woran liegt das? Eine Rolle spielt sicher der Computer, an dem die Kinder heutzutage viel Zeit verbringen. Möglicherweise haben die Eltern auch mehr Angst als früher, ihre Kinder nach draußen zu lassen. Vor allem haben sie wohl vor zwei Dingen Angst: Zum einen, dass ihre Kinder Verbrechern zum Opfer fallen, zum anderen, dass sie im dichter und hektischer gewordenen Straßenverkehr im wahrsten Sinne des Wortes unter die Räder kommen. Nun, Verbrechen passierten auch damals schon, und unsere Eltern und Lehrer schärften uns immer wieder ein, nicht mit Fremden mitzugehen. Autoverkehr gab es auch, aber vielleicht weniger. Zudem wussten die Autofahrer, dass in fast jeder Nebenstraße Kinder spielten und fuhren entsprechend vorsichtig.

Autor:

Astrid Günther aus Duisburg

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