Duisburgs größte kommunale Baumaßnahme – die Erneuerung des OB-Karl-Lehr-Brückenzugs
Kein Billigstahl aus China

Gute Laune beim Pressetermin: (v.l.n.r.) Klaus-Peter Wandelenus (DVG), Arthur Brakowski (WBD), Uwe Linsen (WBD), OB Sören Link, Andreas Eiting (Netze Duisburg), Martin Holfelder (Fa. Max Bögl) und Ulrich Grupe (Abteilungsleiter beim Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement) freuen sich auf den Start des zweiten Bausabschnitts. | Foto: Stadt Duisburg
  • Gute Laune beim Pressetermin: (v.l.n.r.) Klaus-Peter Wandelenus (DVG), Arthur Brakowski (WBD), Uwe Linsen (WBD), OB Sören Link, Andreas Eiting (Netze Duisburg), Martin Holfelder (Fa. Max Bögl) und Ulrich Grupe (Abteilungsleiter beim Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement) freuen sich auf den Start des zweiten Bausabschnitts.
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Der Karl-Lehr Brückenzug in Duisburg-Ruhrort - eine der wichtigsten verkehrlichen Strecken innerhalb Duisburgs - wird neu gebaut. Aufgrund der Baugröße ist diese Baumaßnahme in mehrere Bauabschnitte unterteilt. Der erste Bauabschnitt wurde bereits im Jahr 2015 fertiggestellt. Damals ist die Brücke über den Vinckekanal erneuert worden.

Der zweite Bauabschnitt ist die jetzig anstehende Baumaßnahme. Der Neubau der Ruhr- und Hafenkanalbrücke und der Abriss der Kaiserhafenbrücke, die anschließend durch einen neuen Damm ersetzt wird. Dieser Bauabschnitt umfasst zwei große Arbeitsfelder.
Oberbürgermeister Sören Link freut sich da-rüber, dass nun der zweite Bauabschnitt für dieses größte Verkehrsinfrastrukturprojekt der Stadt Duisburg realisiert werden kann. „Als eine der vier Ruhrquerungen ist der Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brückenzug mit dem Verteilerkreis Kaßlerfeld von immenser Bedeutung für die Duisburgerinnen und Duisburger, aber auch für die Unternehmen vor Ort. Diese wichtige Verkehrsader verbindet den Norden, Süden und Westen unserer Stadt miteinander und stellt gleichzeitig die Anbindung des Hafens an das überörtliche Straßennetz sicher“, so Link.

Netzstruktur weiter optimieren

Das erste Arbeitsfeld ist der Bau einer Trasse, einschließlich eines neuen Dükers unter dem Hafenkanal, in den sämtliche Versorgungsleitungen und andere der Netze Duisburg GmbH verlegt werden. Diese Arbeiten begannen bereits in 2019. „Ich bin froh, dass die Arbeiten bis hierhin so gut gelaufen sind“, so Andreas Eiting, Geschäftsführer Netze Duisburg GmbH. „Momentan werden noch wichtige Versorgungsleitungen unter der Hafenkanalbrücke über den Hafenkanal geführt. Im Rahmen der Baumaßnahme konnten wir unsere Netzstruktur weiter optimieren und zukunftssicher ausbauen. Das erhöht die Versorgungssicherheit der Duisburgerinnen und Duisburger. Außerdem können wir durch die frühzeitige Umlegung der Leitungen in den neuen Düker längere Leitungstrennungen durch die nachfolgenden Brückenbauarbeiten vermeiden. Dies begrüßen wir sehr.“ Die Baumaßnahme, die die Stadt Duisburg im Auftrag der Netze umsetzt und die durch die Wirtschaftsbetriebe ausgeführt wird, wird voraussichtlich Anfang 2021 abgeschlossen.

Hafenkanalbrücke wird auf Widerlager gesetzt

Das zweite große Arbeitsfeld sind die Arbeiten, die für den Neubau beziehungsweise Abriss der drei Brücken notwendig sind. Hier ist vorgesehen, dass im ersten Schritt die Vormontagefläche neben dem Kaßlerfelder Kreisverkehr hergestellt wird, um dort die Ruhr- und Hafenkanalbrücke, die in Teilen übers Wasser angeliefert wird, vor Ort zu montieren. Diese Arbeiten laufen derzeit bereits.
Parallel dazu erfolgt sukzessive die Herstellung der Widerlager und Pfeiler für den vorübergehenden Standort der Ruhr- und Hafenkanalbrücke. Die Hafenkanalbrücke wird auf Widerlager gesetzt, wohingegen für die Ruhrbrücke aufgrund der Länge noch zwei Pfeiler hergestellt werden. Nach Fertigstellung der Unterbauten (Pfeiler und Widerlager) und der Montage der Brücken werden diese durch Einschwimmen parallel neben die „alten Brücken“ geschoben. Ab dem Zeitpunkt erfolgt die Umleitung des Straßenverkehrs und der Straßenbahn über die neuen Brücken und der Rückbau der bestehenden Ruhr- und Hafenkanalbrücke beginnt. Nach komplettem Abriss werden die Unterbauten für die neuen Brücken errichtet, damit diese anschließend in die Endlage quer geschoben werden können.

Neue Regenklärbecken

Auch für die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) und ihre Fahrgäste ist die umfassende Sanierung des Brückenzuges von herausragender Bedeutung. „Der OB-Karl-Lehr-Brückenzug ist neben dem Stadtbahntunnel die wichtigste ÖPNV-Verbindung zwischen der Stadtmitte und dem Duisburger Norden. Künftig wird ein gesonderter Gleiskörper die Straßenbahnlinie beschleunigen und unsere Fahrgäste schneller und zuverlässiger an ihr Ziel bringen“, freut sich DVG-Technikvorstand Klaus-Peter Wandelenus. Neben den Arbeiten an der Ruhr- und Hafenkanalbrücke wird die Kaiserhafenbrücke nach entsprechendem Rückbau durch ein Dammbauwerk ersetzt. Damit auch die Entwässerung der Brücken optimal funktioniert, werden zusätzlich neue Regenklärbecken hergestellt.
Um die Arbeiten überhaupt durchführen zu können, wurde mit der bauausführenden Firma Max Bögl GmbH ein qualifizierter Auftragnehmer gefunden, der hervorragenden Erfahrungen nachweisen kann. Ergänzend zu der Praxiserfahrung und den Referenzen konnte die Firma Bögl bestätigen, dass das Rohmaterial aus Stahl, welches beim Bau der Brücken eingesetzt wird, aus Europa kommt und es sich nicht um Billigstahl aus China handelt. Martin Holfelder, Vorstand der Firma Max Bögl GmbH „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsbetrieben Duisburg. Aufgrund unserer Erfahrungen stehen wir für Professionalität und modernes Baustellenmanagement. Wir sind uns dieser besonderen und wichtigen Baumaßnahme bewusst und hoffen, dass die Arbeiten durch unsere Qualität und Leistungen vielleicht sogar vorzeitig fertiggestellt werden kann. Dies setzen wir uns als herausforderndes Ziel.“

Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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