Notaufnahme-Chefarzt an der Hamborner Helios St. Johannes Klinik gibt Tipps
Jeder kann ein Leben retten
Als Mitglied der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) beteiligt sich das Helios Klinikum Duisburg an der Woche der Wiederbelebung. Die Aktionstage ab dem 14. September haben das Ziel, weltweit möglichst viele Menschen in der Reanimation zu schulen.
In diesem Jahr geben die Helios Kliniken der Region West Corona-bedingt in Videoform Impulse, die zur Hilfe ermuntern, die Herzdruckmassage erklären und Tipps für Kinder, Allergiker und Co. geben. Viele Menschen sind zwar motiviert zu helfen, doch häufig scheitert die Hilfe an der Unsicherheit, was genau zu tun ist, sollte jemand auf der Straße bewusstlos zusammenbrechen.
Dabei ist vor allem eins wichtig: Helfen, bis der Arzt kommt, im Idealfall mit einer effektiven Herzdruckmassage. „Wiederbelebung kann fast jeder. Es ist nicht kompliziert und für alle gilt: Prüfen, Rufen, Drücken!“, erklärt der Chefarzt der Notaufnahme an der Helios St. Johannes Klinik in Alt-Hamborn, Dr. Dr. Darius Buchczyk. Weiter sagte er: „Wichtig ist, dass man aktiv wird. Wer weggeht, ohne sich zu kümmern, verpasst die Chance, ein Leben zu retten.“
Beherzt und kräftig
Mit „Prüfen, Rufen, Drücken“ beschreibt der Medziner den Ablauf, den jeder im Kopf haben sollte. Prüfen bedeutet, die bewusstlose Person ansprechen und schauen, ob sie noch atmet. Mit Rufen ist ein zielorientiertes Hilferufen gemeint, ohne sich selbst zu gefährden. Dies kann auch durch das Alarmieren von weiteren Personen geschehen, die dann den Notruf 112 wählen. Drücken schließlich signalisiert die nicht selten erforderliche Herzdruckmassage. Diese sollte beherzt und kräftig genug geschehen, bis der alarmierte Notarzt eintrifft.
„Durch das rhythmische Drücken des Brustkorbes wird die Pumpfunktion des stillstehenden Herzens ersetzt, das Blut weiterhin durch die Adern gepumpt und damit die Sauerstoffversorgung des Gehirns aufrechterhalten“, erklärt der Notfallmediziner. Fällt diese für mehrere Minuten aus, kann das Gehirn unwiederbringlich geschädigt sein.
Besonderheiten
In den vergangenen Jahren haben an vielen Kliniken in Deutschland und weltweit Schulungen stattgefunden, in denen Interessierte sich an lebensgroßen Übungspuppen mit der Technik der Wiederbelebung vertraut machen konnten. Aufgrund der Abstands- und Hygieneregelungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist das aktuell nicht machbar.
Daher haben die Helios Kliniken der Region West Schulungsvideos gedreht, die die Technik zeigen und dabei auch auf Besonderheiten bei Kindern, Allergikern, älteren und chronisch kranken Patienten eingehen. Auf Social Media und den Webseiten der Kliniken kann man sich die Videos anschauen. Man finden die Videos zum Beispiel auf der Webseite www.helios-gesundheit.de/duisburg oder bei Instagram unter „heliosklinikumduisburg“
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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