Immer wieder ein Thema: Elterntaxis
Gründe erkennen und Problem lösen

Auf meinem täglichen Weg zur Arbeit komme ich an einer Schule vorbei und habe das „Vergnügen“ das Chaos der Elterntaxis zu beobachten, wie sie sich gegenseitig blockieren, im Weg stehen, auch anderen den Weg versperren…
Und ich wette, an anderen Schulen sieht es nicht anders aus.
Um es klar zu sagen: Mir geht es hier nicht um Kritik und noch weniger darum, jemand an den Pranger zu stellen.
Dass die Elterntaxis aber in vieler Hinsicht ( z.B. Gefährdung und Blockieren anderer Verkehrsteilnehmer ) ein Problem sind, lässt sich nicht leugnen, und Probleme lassen sich am allerbesten lösen, wenn man nach deren Ursache sucht und dort versucht, etwas zu verbessern.
Daher würde ich gern alle, die ihr Kind mit dem Auto zur Schule chauffieren, fragen, was die Gründe hierfür sind?
Sicher werden auch einige unter Euch sein, bei denen die Schule Eures Kindes ohnehin auf Eurem Arbeitsweg liegt, den Ihr aus diversen Gründen ( z.B. unregelmäßiger ÖPNV, schlechte Fahrradinfrastruktur ) mit dem Auto zurücklegt und da liegt es nahe, das Kind einfach mitzunehmen. Daran werden auch noch so viele Maßnahmen, um den Schulweg sicherer zu machen, nichts ändern.
Aber vielleicht können diejenigen, für die die Fahrt zur Schule eigentlich eher ein Umweg ist oder die normalerweise um diese Zeit gar nicht Auto fahren müssten und vielleicht noch nicht einmal wirklich Lust dazu haben, schreiben, welche Gefahrenstellen auf dem Schulweg Ihres Kindes lauern. Möglicherweise habt Ihr auch schon direkt Ideen, wie man diese Gefahrenstellen beseitigen könnte, so dass Ihr Euer Kind ohne Angst zu Fuss oder mit dem Fahrrad in die Schule schicken könnt.
Diese Ideen könnte man sammeln und an unsere jeweiligen Bürgermeister schicken.
Ob was dabei rumkommt, ist natürlich unklar, aber einen Versuch ist es wert. Denn wenn man nichts sagt, ändert sich auf gar keinen Fall irgendetwas – nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

1 Kommentar

Astrid Günther aus Duisburg
am 11.03.2023 um 20:45

Vielleicht sollte man die Straßen rund um Schulen mal probeweise komplett für den Autoverkehr sperren - nicht die komplette Straße etc., aber so weit, dass es sich für die Eltern einfach nicht mehr lohnt und zu aufwendig wird, die Kinder mit dem Auto zu fahren. Und dann mal sehen, wie es funktioniert. Sollte es nicht klappen oder die Leute unzufrieden damit sein, kann man die Sperrung ja wieder zurücknehmen und die Straßen wieder für den PKW-Verkehr freigeben. Natürlich sollen Spiel- oder Fahrradstraßen nicht auf den Durchgangsstraßen eingerichtet werden. Dort soll weiterhin der PKW-Verkehr fließen, aber mit sicheren Überquerungsmöglichkeiten für Kinder und wie man eine Straße überquert, kann vorher mit den Eltern eingeübt werden. Auf kleineren Straßen wären verkehrsberuhigte Zonen aber schon schön. Dass so etwas auch gut angenommen wird und für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgt, zeigen Beispiele aus Brüssel und Spanien. Dort gibt es die sog. "Superblocks", d.h. kleine Nebenstraßen in Wohngebieten sind autofrei und der Autoverkehr wird auf den Durchgangsstraßen drumherum geleitet. https://www.barcelona.de/de/barcelona-superblocks.html
Da hätten nicht nur die Kinder einen sicheren Schulweg, sondern für Erwachsene bliebe auch mehr Gelegenheit zur Kommunikation. Ich würde so etwas erstmal probeweise einrichten und dann schauen, wie es angenommen wird und funktioniert es nicht, werden die Nebenstraßen wieder für den Autoverkehr freigegeben.