Helios-Chirurgie erneut als Kompetenzzentrum für Minimal-Invasive Eingriffe zertifiziert
Große Schritte mit kleinen Schnitten
Die Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Helios St. Johannes Klinik in Hamborn wurde jetzt erneut erfolgreich als Kompetenzzentrum für Minimal-Invasive Eingriffe zertifiziert. Mit hoher Behandlungsqualität, viel Erfahrung und seit kurzem auch mit robotergesteuerter Unterstützung überzeugte das Team den Prüfungsausschuss der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie.
Denn um vormals offene Operationen auch mit winzigen Schnitten und entsprechend verändertem Blickwinkel bei gleichbleibender oder sogar besserer Qualität durchführen zu können, ist viel Erfahrung und Sorgfalt gefragt. Hier setzen die Vorgaben der Fachgesellschaft an. Neben der OP-Anzahl und den geringen Komplikationsraten der jährlich durchgeführten Eingriffe zählen auch die Qualifikationen der Operateure, ihre bestmögliche und regelmäßige Weiterbildung, die beständige Notfallversorgung und eine schnelle Terminvergabe zu den Kriterien. In Duisburg ist die Helios Klinik damit weiterhin die einzige Klinik mit dieser Auszeichnung.
So schonend und
effektiv wie möglich
Für Chefarzt Dr. Norbert Hennes ist die erneute Zertifizierung das Ergebnis jahrelanger Anstrengungen seines gesamten Teams: „Wann immer ein Patient im Bereich des Brust- oder Bauchraums operiert werden muss, versuchen wir den Eingriff und die Nachsorge für den Patienten so schonend und effektiv wie möglich zu gestalten. Das bedeutet nach neuestem Wissen nicht nur eine reduzierte körperliche Belastung durch die OP mit kleinen Schnitten, geringeren Schmerzen und schneller Wundheilung sowie eine verbesserte Erholung nach dem Eingriff.“
Inzwischen ist bekannt, das gerade Krebspatienten nach minimal-invasiver Operation eine längere Lebenserwartung haben und der Tumor seltener wiederkehrt. Und hier zeigt sich auch die besondere Spezialisierung des Teams in der Helios St. Johannes Klinik, denn Eingriffe an Gallenblase oder Blinddarm sind längst weit verbreiteter Standard. Tumoroperationen mit der Schlüssellochtechnik hingegen erfordern langjährige Erfahrung.
Hilfe durch den
DaVinci-Roboter
Von all dem profitieren auch die Duisburger Patienten, und seit Ende 2019 haben sie zudem noch eine weitere Möglichkeit auf ihrer Seite, die robotergestützten Operationen mit der DaVinci-Technik, der konsequenten Weiterentwicklung des klassischen Laparoskopierens. Die Hamborner Helios St. Johannes Klinik verfügt über einen Operationsroboter der neuesten Generation, der die Bewegungen des Operateurs in filigranster Weise am Patienten umsetzt und so neue Maßstäbe in Sachen Genauigkeit und Schnitttechnik setzt.
Dies hilft gerade bei den wichtigsten OP-Schritten nahe den Gefäßen, die bei jeder Krebsoperation die Qualität des Eingriffs bedingen. Hierzu werden mit dem DaVinci-Roboter dünne Röhrchen in die Bauchhöhle eingebracht und so Instrumente in das Körperinnere geschoben, die vom Operateur mit Hilfe des Roboters angesteuert werden können. Es handelt sich also strenggenommen nicht um einen Roboter, sondern um einen Telemanipulator, der die Bewegung des Operateurs auf die Mikroinstrumente überträgt.
Die Ergebnisse nach knapp einem Jahr im Einsatz sind ermutigend. Der Roboter ist in den Klinik-Alltag eingezogen, und insbesondere die Darm- und Mastdarmkrebs-Patienten werden auf diese Weise operiert. „Tatsächlich haben wir den Eindruck, dass sich die Patienten nach diesen Eingriffen noch schneller erholen. Als Operateur ist die Genauigkeit aber das absolute Highlight, auf die man, wenn man einmal so operiert hat, zum Nutzen der Patienten nie wieder verzichten möchte“, so Dr. Hennes, der aufgrund seiner nunmehr langjährigen Expertise und der Leitung eines Zentrums für Minimal-Invasive Chirurgie von der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie berufen wurde, als Auditor selbst die Qualität anderer Zentren im Zertifizierungsverfahren zu beurteilen.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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