ÜBRIGENS
Griff an den Po!
Der Pflegeberuf muss attraktiver werden, heißt es seit Jahren. Viel getan hat sich bislang noch nicht. Eine bessere Bezahlung ist auch noch nicht in Sicht. Und nun das noch!
Jetzt hat die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) mitgeteilt, dass rund vier Fünftel (!) der ambulant und fast ebenso viele der stationär Pflegenden in den vergangenen zwölf Monaten regelmäßig verbale oder körperliche Belästigungen erlebt haben. Dass es in der Pflege überdurchschnittlich viele Belästigungsfälle gibt, liege unter anderem am Krankheitsbild der Patienten. Etwa bei Demenzkranken trete schon früh eine Enthemmung ein, heißt es.
Das macht die Situation nicht einfacher. Zusätzlich klagen Betroffene über mangelnden Rückhalt ihrer Arbeitgeber, wenn sie einen Fall von Belästigungen melden. Deshalb, so die BGW, sollten die Pflegenden, aber auch die Pflegedienste und -heime sowohl in der Ausbildung als auch in ständiger Weiterbildung auf solche heiklen Situationen vorbereitet werden, damit man sich beim Griff an den Po nicht an den Kopf packen muss.
Autor:Reiner Terhorst aus Duisburg |
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