Giftstoffe in der Luft: Nach Brand der Düngemittelfabrik in Krefeld äußert BUND Zweifel an Unbedenklichkeit

Nach dem Brand der Düngemittelfabrik in Krefeld äußert der BUND Duisburg erhebliche Zweifel an der Unbedenklichkeit der Schadstoffe, die freigesetzt worden sind.

„Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) hat auch einen Tag nach dem Großbrand keinerlei Informationen zu dem Störfall veröffentlicht. Die Stadt Duisburg wie auch verschiedenste Medien veröffentlichen, dass das LANUV Messungen durchgeführt habe und keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt wurden, jedoch was, wo, wann und wie gemessen wurde, ist nicht nachvollziehbar“, kritisierte Kerstin Ciesla, Vorsitzende des BUND Duisburg mit.

Der BUND Duisburg betont, dass die Aussage der Einhaltung von Grenzwerten einerseits keine Entwarnung sein kann, denn auch Werte unterhalb eines Grenzwertes bedeutet keinesfalls, dass kein Gefährdungspotential für Mensch und Natur besteht.

Außerdem müssen durch den Großbrand Schwefelverbindungen (Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff, Schwefelsäure), chlorhaltige Verbindungen (Salzsäure, Phosgen (COCl2), Blausäure (HCN), Salpetersäure (HNO3) und Distickstoffoxid freigesetzt worden sein. Ciesla: „Über die freigesetzten Mengen dieser Stoffe fehlen jedoch konkrete Angaben und klare Aussagen, ob diese überhaupt gemessen wurden und wenn ja, unter welchen Messbedingungen.“

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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