Gewerbegebiete Kaßlerfeld und Neuenkamp auf dem Weg zur Nachhaltigkeit
Effizienter Ressourceneinsatz in Pilotprojekten stärkt Standort und Umwelt.
„Die Gewerbegebiete in Kaßlerfeld und Neuenkamp haben das Zeug dazu als Modellprojekt für bestehende Gewerbegebiete in NRW zu fungieren“, zeigt sich Angel Alava-Pons zuversichtlich.
Der Projektmanager der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg) hat gemeinsam mit Projektkoordinator Karl Hufmann von der Effizienz-Agentur NRW (EFA NRW) sowie Vertretern der ThermoPlusWärmeDirektService GmbH und Akteuren der Interessengemeinschaft der Duisburger Gewerbegebiete Kaßlerfeld und Neuenkamp (IGKN) ein ressourceneffizientes Pilotprojekt initiiert. Hiervon profitieren sowohl der Standort, die Umwelt als auch die beteiligten Betriebe.
Machen die Personalkosten rund 20 Prozent aus, so sind es durchschnittlich rund 50 Prozent, die in den Betrieben für Rohstoff- und Energiekosten anfallen. Das ist im produzierenden Gewerbe der mit Abstand größte Kostenblock. Diesen zu minimieren und dabei Firmen und Umwelt zu stärken, ist erklärtes Ziel des Projektes „Nachhaltiges Gewerbegebiet“.
Fünf Betriebe aus den Duisburger Gewerbegebieten nutzten in 2013 die Chance, mit Hilfe der Initialpartner ihre Produktionsprozesse unter die Lupe zu nehmen. Experten von der Westfälischen Hochschule begaben sich daraufhin auf die Suche nach „Ressourcenverschwendern“.
Und sie wurden fündig. Rund 70.000 Euro pro Jahr könnten die beteiligten Unternehmen durch Realisierung der vorgeschlagenen Ressourceneffizienz-Maßnahmen einsparen. Zu den Vorreitern, die sich in Duisburg dem Thema geöffnet haben, zählen
die Hermann Fliess & Co. GmbH, Tower Automotive, das FrischeKontor Duisburg, HSD-Schäfer GmbH und Neptun Delikatessen.
Jetzt möchten die EFA NRW sowie die GFW Duisburg möglichst viele weitere Unternehmen aus Kaßlerfeld und Neuenkamp dazu ermuntern, dem Beispiel der ersten Pilotbetriebe zu folgen.
„Es gilt, das Pilotprojekt fortzusetzen“, so Hufmann, „schließlich können in 2014 noch 15 weitere Unternehmen aus den Gewerbegebieten eine kostenfreie Erstberatung nutzen.“
Eine Chance, die sich die Unternehmen nicht entgehen lassen sollten, winken doch beträchtliche Einsparungen in der Zukunft.
„Wir haben bei den Untersuchungen festgestellt, dass insbesondere die Abwärme, die in den Betrieben anfällt, für viele Unternehmen signifikante Einsparmöglichkeiten bietet“, erläutert Hufmann.
Energie und Geld lassen sich beispielsweise dadurch einsparen, indem man die in Produktionsprozessen abfallende Abwärme nutzt, um gefrorene Waren aufzutauen oder Räume zu beheizen. Und dies geschieht seither in einigen Betrieben der Gewerbegebiete in Kaßlerfeld und Neuenkamp.
Interessierte Unternehmensakteure aus den beiden Gewerbegebieten, welche die kostenfreie Potenzialberatung des Pilotprojektes nutzen möchten, wenden sich bitte an
EFA-Projektkoordinator Karl Hufmann
Telefon: 0203 / 378 79 – 57, E-Mail: khu@efanrw.de
oder an
GFW-Projektmanager Angel Alava-Pons
Telefon: 0203 / 36 39 – 365, E-Mail: alava-pons@gfw-duisburg.de
Autor:Harald Molder aus Duisburg |
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