Fußball Talk und EM "Rudelgucken" mit Willi „Ente“ Lippens und Peter Neururer

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Das war eine ganz besondere Mischung beim nunmehr 34. Landhaustreff im Landhaus Milser.

Denn nicht nur zwei altbekannte Fußballlegenden sorgten mit Talkmaster Manni Breuckmann für wunderbare Unterhaltung, nein, gemeinsam mit Antonio „Toni“ Pelle fieberten die Gäste mit beim EM Spiel Belgien : Italien, das die „Gli Azzurri“ bekanntlich mit 0:2 in Lyon für sich entschieden.

Als das erste Tor fiel rannte Kellner Fausto jubelnd durch den Saal des Landhauses, ganz zur Erheiterung der Zuschauer und ein Zeichen sichtbarer Freude.

Wieder einmal hatte sich Prominenz aus Sport, Politik und Wirtschaft eingefunden, darunter auch Duisburgs OB Sören Link sowie MSV-Trainer Ilja Gruev und Sportdirektor Ivo Grlic. um dem Talk das Abends ihr Gehör zu schenken.

Bevor es in eine grandiose Talkrunde ging, servierte die Küche als Vorspeise „Flusskrebs auf Süßkartoffel Carpaccio“.

Und dann kam „der Moment, bei dem alle Gespräche schlagartig verstummen“, wie es Manni Breuckmann zu Beginn eines jeden Talks in den Raum ruft.

Willi „Ente“ Lippens und Peter Neururer kamen zu Manni Breuckmann auf die Bühne des Landhauses und lieferten herrliche Einblicke in ihr Fußballerleben.

Ob er noch Holländer sei, fragte Manni Breuckmann "Ente" Lippens, denn der ehemalige deutsche Fußballspieler hat einen niederländischen Pass. Und Lippens wusste so manche Anekdote aus seinen 71 Lebensjahren, und die Fußballerkarriere des klassischen linken Flügelstürmers, der beim Dribbling herausragende Qualitäten bewies.

Er spielte für Rot-Weiss Essen, Borussia Dortmund und absolvierte sogar ein Gastspiel beim US-amerikanischen Club „Dallas Tornado“. An diese Zeit dachte er besonders gerne zurück. 242 Bundesliga-Spiele und 92 Tore prägen den Lebenslauf im Fußball.

Wie er zu seinem Spitznamen „Ente“ kam, führte er den Gästen des Abends auch noch einmal bildlich vor Augen. Es war sein charakteristischer Laufstil, der an den Watschelgang einer Ente erinnerte.

Bekannt wurde Lippens aber auch dadurch, dass er nie um einen guten Spruch verlegen war, was er an dem Abend auch noch einmal deutlich unter Beweis stellte.

Er erinnert sich: „Bei einem Spiel ging es immer auf meine Achillessehne. Habe dann meinem Gegenspieler gesagt, wenn du nochmal in meine Hacken trittst, dann b...s ich deine Alte. Nach kurzer Zeit war der nicht mehr auf dem Platz“, erzählte Lippens schmunzelnd. Die Lacher im Saal waren ganz auf seiner Seite.

Er erinnerte sich: „Als ich 1965 in einem Regionalliga-Spiel bei Westfalia Herne auf eine Verwarnung und den darauf folgenden Kommentar des Schiedsrichters „Herr Lippens, ich verwarne Ihnen“ mit den Worten antwortete: „Herr Schiedsrichter, ich danke Sie“, wurde ich vom Spielfeld verwiesen und erhielt anschließend eine 14-tägige Sperre wegen respektlosen Verhaltens.“

Heute trägt Lippens Restaurant in Bottrop in Erinnerung an dieses Ereignis den Namen „Ich danke Sie“.

Peter Neururer war für Manni Burgsmüller eingesprungen und wartete als weiterer Talkgast beim EM-Talk auf.

Neben einem kurzen Einblick in seinen sportlichen Lebenslauf, sparte Neururer nicht mit Kritik an der „Verwissenschaftlichung des Fußballs“, wie er es nannte. Das man die Teilnehmer an der EM auf 24 Mannschaften hochgeschraubt hätte war ein Punkt auf seiner Liste.

Aber auch harte Töne gegen die deutsche Nationalelf waren zu hören. Diese habe "erschreckend" gespielt. Beim Hinweis auf das bevorstehende Spiel sah er eher die belgische Elf als Favoriten. Doch die Italiener zeigten, dass es auch anders kommen kann.

Beim Rückblich auf seine Zeit als Trainer bei Rot-Weiß Essen erinnerte er sich an das Spiel gegen Allemania Aachen, wo er Schiedsrichter Ahlenfelder entgegenhielt: „Was pfeifst Du für eine Scheiße?“, worauf dieser konterte: „Was trainierst du für eine Scheiße?“

„Ente“ Lippens gab aber auch zu verstehen: „So ist es immer bei den Deutschen. Am Anfang wird gestöhnt, und dann sind wir im Endspiel." Dieses fand natürlich sichtlich den Applaus der fußballbegeisterten Gäste.

Nun wurde die Technik für die Übetragung des Spiels aufgebaut, während der Hauptgang: „Goldbrasse auf Tubettini-Ratatouille mit Bärlauch-Pesto“ als kulinarische Gaumenfreude serviert wurde.

Die Halbzeitpause wurde von Manni Breuckmann und Peter Neururer zum Talk über die ersten 45 Minuten der Spielzeit genutzt.

Die noch einmal spannende zweite Halbzeit sah dann auch das Dessert des Abends, ein grandioses „Mango-Parfait“.

Das man den Sieg der italienischen Mannschaft natürlich gebührend feierte, ließ den Ausklang für einige Gäste noch recht lange werden.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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