Flexibel bei der Berufswahl
Das Rennen um die besten Ausbildungsplätze 2013 ist im vollen Gange. Denn in vielen Branchen und Ausbildungsbetrieben laufen noch die Bewerbungsfristen. Und selbst dort, wo die Fristen bereits abgelaufen sind und sich die Betriebe für den einen oder anderen Bewerber entschieden haben, sind die Plätze noch nicht zwangsläufig vergeben. Denn oft haben Bewerber mehrere Eisen im Feuer und sagen den Betriebe zu einem späteren Zeitpunkt die bereits zugesagt Stelle wieder ab, weil sie mittlerweile ihre eigentliche Wunschstelle erhalten haben.
Damit die Bewerber sich ihre Berufswünsche erfüllen können, ist neben der gründlichen Berufswahl eines vor allem gefragt: die Flexibilität.
Angefangen mit der Flexibilität bei der Ortswahl. Wer etwa in Duisburg wohnt, sollte sich nicht darauf verlassen, dass er auch in Duisburg seinen Ausbildungsplatz erhalten wird. Er sollte sich auch nach Ausbildungsplätzen in den Nachbarstädten umsehen, insbesondere in den ländlicheren Gemeinden, wie Dinslaken, Moers, Ratingen. Denn die bevölkerungsreichsten Gegenden sind nicht zwangsläufig die Regionen mit dem größten Angebot. Er sich also nicht nur vor der eigenen Tür umsieht, sondern auch den näheren oder weiteren Umkreis in die suche einbezieht, erhöht seine Chancen erheblich.
Auch sollte der Bewerber bei seiner Berufswahl flexibel sein und sich von Anfang an nach beruflichen Alternativen umsehen. Das bedeutet nun nicht, dass er sich auf gänzlich unterschiedliche Berufe bewerben sollte. Eine attraktive Alternative kann innerhalb eines Berufszweiges bereits eine andere fachliche Ausrichtung darstellen, etwa der Mechatroniker für Kältetechnik anstelle des Mechatronikers für Kraftfahrzeuge. Oder der Bewerber sollte sich die Frage stellen, ob es unbedingt ein duales Studium sein muss oder ob mit den eigenen beruflichen Vorlieben eine Ausbildung nicht doch der passendere Berufsweg ist. Abseits der geläufigen Ausbildungsberufe finden sich zahlreiche Tätigkeitsfelder und Firmen, deren Entdeckung sich durchaus lohnt. Experten, etwa Bewerbungscoache, helfen hier gerne und kompetent bei der geeigneten Suche weiter.
Schließlich sollten Bewerber auch gedanklich flexibel sein und einplanen, dass der Traumjob erst im nächsten Jahr zu ergattern ist. Frühzeitig sollten da schon Gedanken angestellt werden, wie diesen Zeitraum überbrücken, etwa mit Praktika, die dann bereits als Türöffner für das nächste Ausbildungsjahr dienen können. Denn ein Praktikant, der sich bewährt hat, wird beim nächsten Auswahlverfahren definitiv bevorzugt behandelt. Berufsvorbereitende Maßnahmen und freiwillige soziale Dienste sind weitere lohnenswerte Alternativen.
Bewerber, die diese Flexibilität zeigen, haben einen unschätzbaren Vorteil und können sicher sein, über kurz oder lang sich den Berufswunsch zu erfüllen.
Autor:Andreas Rimpler aus Duisburg |
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