Es könnte es gute Kombination sein, wenn....
Fahrrad und Bahn
Neulich nahm ich den 11:41-Zug Richtung Koblenz. Viele Menschen waren unterwegs und es war sehr voll. Eine Frau versuchte verzweifelt, mit ihrem Fahrrad in den Zug zu kommen. Der Lokführer rief ihr zu, sie solle draußen bleiben, er habe keinen Platz mehr. Sie, sichtlich mit den Nerven am Ende, rief zurück: "Das kann doch nicht wahr sein! Ich bin seit 8 Uhr unterwegs!"
Kurz gesagt, ich kann beide verstehen. Den Lokführer, der seinen Fahrplan halbwegs einhalten und pünktlich losfahren wollte. Die Radfahrerin, die wahrscheinlich schon ein paarmal vergeblich versucht hatte, in einen Zug reinzukommen und so langsam verzweifelte.
Da dachte ich so: Ein Deutschlandticket fürs Fahrrad bzw. eine Upgrade-Version des Deutschlandtickets wären ja nicht schlecht, aber diese Logistikprobleme beseitigt es nicht. Um die Kombination aus Fahrrad und Bahn zu vereinfachen und daraus eine echte Alternative zum Auto zu machen, muss noch mehr passieren. Könnte man nicht, wie in London, manche Züge mit einem ganzen Fahrradwagen fahren lassen? Das kann dann natürlich nicht bei jedem Zug sein, aber vielleicht bei jedem dritten oder vierten. Dann können sich die Fahrradfahrer darauf einstellen, und diese Züge nehmen, wo ihnen der Platz für ihr Fahrrad so gut wie sicher ist. Und die Reisenden ohne Fahrrad werden diese Züge eher vermeiden, da es in den anderen mehr Sitzplätze gibt. Eine Alternative wäre, so wie früher, mit seiner Fahrradkarte einen bestimmten Fahrradstellplatz im Zug zu reservieren. Dann würde man solche Situationen wie diese vermeiden.
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