Erfolgreiche Bewerbungen

Immer wieder wird mir von Kunden berichtet, dass sie zahlreiche Bewerbungen versendet haben, oft 100 und mehr, aber nur Absagen und kaum Einladungen bekommen haben. Woran liegt es? An der Vielzahl der Mitbewerber? Nur bedingt!

Überwiegend liegt es an den Bewerbungen selbst. Beispiel gefällig?

Welchen Personalverantwortlichen könnten wohl folgende Formulierungen neugierig machen:

„mit großem Interesse habe ich auf ihrer Internetseite gelesen, dass Ihr Unternehmen einen Studiengang zum Bachelor of Arts mit der Fachrichtung Touristik anbietet. Nachdem ich mich eingehend informiert habe und mir ein genaues Bild über die Studieninhalte verschafft habe, bin ich davon überzeugt meine Zukunft in der Touristikbranche zu sehen. Zur Zeit besuche ich das Gymnasium , welches ich im Juli 2012 mit dem Abitur beenden werde.“

„hiermit bewerbe ich mich als Immobilienkauffrau zum 01.09.2012.

Ihr Ausbildungsangebot auf ihrer Internetseite habe ich mit großem Interesse gelesen. Das Berufsbild der Immobilienkauffrau entspricht mir, da es ein vielseitiges Aufgabenspektrum bietet und der Umgang mit Menschen mir viel Freude bereitet. Aus diesem Grund bewerbe ich mich zum angegeben Einstiegstermin für den ausgeschriebenen Ausbildungsplatz in Ihrem Hause.“

Die Liste an Beispielen ließe sich noch beliebig fortsetzen. Ist es verfehlt, zu behaupten, solche Formulierungen seien bereits bei den Bewerbungen in den 70ern verwendet worden?

Bei Bewerbungen handelt es sich, wie es in dem Wort ja auch enthalten ist, um WERBUNG. Und so, wie die Werbung sich in den letzten Jahren verändert hat, gilt dies auch für Bewerbungen.

Bewerbungen sind dann erfolgreich, wenn sie individuell gestaltet werden. Individuell heißt in erster Linie: sie muss zu dem Bewerber passen, sie muss ihn so wiedergeben, wie er ist. Sowohl inhaltlich, als auch sprachlich. Dass die beiden Beispiele bereits sprachlich nicht zu einem jungen Menschen passen, der sich auf eine Ausbildungsstelle bewirbt, dürfte offensichtlich sein.

Wenn es dann auch noch einem Bewerber gelingt, das Schreiben so zu formulieren, dass der Personalverantwortliche das Gefühl hat, das Schreiben sei extra für ihn entworfen worden, hat die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bereits fast so gut, wie sicher.

Wer sich mit seinen Bewerbungen unsicher ist, sollte überlegen, ob er sich nicht besser einen Bewebungscoach nimmt. Die damit verbundenen Kosten sollte er/sie nicht scheuen. Zum einen dürfte er anschließend nur noch einen Bruchteil an Bewerbungen benötigen, um zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, und damit viel Geld sparen. Zum anderen können gute Bewerbungen sich auch in einem höheren Lohn niederschlagen. eine wirtschaftlich sicherlich lohnende Überlegung.

Autor:

Andreas Rimpler aus Duisburg

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