Kriterien für eine fahrradfreundliche Stadt
Einordnung der AGFS

Am Duisburger Hauptbahnhof behauptet ein Schild, dass man hier in einer fahrradfreundlichen Stadt sei. So wirklich glauben will man das nicht, wenn man mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist. Da gibt es Fahrradwege, die viel zu schmal sind und in der Dooring-Zone liegen, Fahrradwege, die abrupt enden und auf eine vielbefahrene Straße führen, man fährt zusammen mit Bussen quasi auf Tuchfühlung durch eine enge Unterführung und im Laufe der Zeit holprig gewordene Radwege werden einfach auf die Straße verlegt.
Stellt sich nun die Frage: Nach welchen Kriterien beurteilt die AGFS, ob eine Stadt fahrradfreundlich ist? Oder, anders gefragt: Wenn das eine fahrradfreundliche Stadt ist, wie sieht dann eine nicht fahrradfreundliche Stadt aus?

2 Kommentare

Karsten Obrikat aus Iserlohn
am 07.05.2024 um 00:50

Landesweit stehen diese Schilder an Ortseingängen. Der Schriftzug sollte eigentlich heißen "Fahrradfreundliche Stadt - das wollen wir werden". Nichts anderes bedeutet die Mitgliedschaft in der AGFS nämlich und das muss man jedem Kommunalpolitiker, vor allem solche in den Verkehrsausschüssen, immer wieder unter die Nase reiben. Vor allem, wenn es dort aktuell um den Erhalt von Autoparkplätzen zu Lasten des aktiven Verkehrs geht.

Astrid Günther aus Duisburg
am 07.05.2024 um 22:04

Tja, der ruhende Verkehr...auch so ein Thema. Ich finde ja, der aktive Verkehr sollte immer Vorrang vor dem ruhenden haben. Aber immer, wenn man das Thema anspricht, bekommt man zu hören, es gäbe eh schon zu wenig Parkplätze. Das ist aber nicht so, denn die Parkhäuser stehen zur Hälfte leer, während man sich um die Parkplätze am Straßenrand drängt. Das liegt daran, dass Parkhäuser teuer sind und Parkplätze am Straßenrand preiswert. Würde man es genau umgekehrt machen, könnte durch intelligiente Preisgestaltung ein großer Teil des Parkplatzsuchverkehrs entfallen. Nur Personen mit Gehbehinderung sollten - entsprechendes Kennzeichen im Fahrzeug hinterlegt - kostenlos am Straßenrand parken dürfen. Desweiteren sollte ein Parkplatz mindestens genauso viel kosten wie ein ÖPNV-Ticket. Sicher wird es dann einige geben, die sagen, es ist billiger, wenn wir zusammen mit dem Auto fahren als wenn sich jeder ein Busticket kauft, aber auch, wenn nicht mehr in jedem Auto nur einer sitzt, sondern zwei oder mehr Personen, hilft das gegen verstopfte Straßen.