Digitaler Unterricht am Elly-Heuss-Knapp Gymnasium in Zeiten von Corona
Ein Foto vom Deutschheft

Per E-Mail bekommen die Schüler vom Elly-Heuss-Knapp Gymnasium nun ihre Hausaufgaben geschickt. Um 14 Uhr müssen alle Aufgaben zurückgeschickt sein. Eine Herausforderung nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Lehrer. Der Unterricht muss weitergehen, der Lernstoff muss bearbeitet werden. | Foto: Sarah Spieß
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  • Per E-Mail bekommen die Schüler vom Elly-Heuss-Knapp Gymnasium nun ihre Hausaufgaben geschickt. Um 14 Uhr müssen alle Aufgaben zurückgeschickt sein. Eine Herausforderung nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Lehrer. Der Unterricht muss weitergehen, der Lernstoff muss bearbeitet werden.
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Pling. Die Hausaufgaben für Deutsch sind da. So oder so ähnlich muss es für die Schüler des Elly-Heuss-Knapp Gymnasiums aussehen, wenn morgens um neun, die Aufgaben für den Tag geschickt werden.

Per E-Mail oder im Aufgabenbereich auf dem Server können die Lehrer nicht nur ihre Schüler mit Aufgaben versorgen, sondern die Schüler die Aufgaben auch wieder bearbeitet zurückschicken.
Schon in der fünften Klasse lernen Schüler des Elly-Heuss-Knapp Gymnasiums den Umgang mit dem Schulserver iserv. Vor allem im Rahmen der Talentschule wurden zusätzliche Stunden eingerichtet, in denen die Schülerinnen und Schüler lernen, wie man E-Mails liest, mit einem Anhang versieht und verschickt.

Um 14 Uhr ist Abgabe

Im Aufgabenbereich des Servers können die Aufgaben von den Lehrern eingestellt werden, die Schüler bekommen einfach eine Liste der offenen Aufgaben geschickt und wenn sie bearbeitet sind, verschwinden sie wieder von der Liste.
Die Lehrer des Gymnasiums versuchen, den Tag für ihre Schüler zu strukturieren. Bis neun werden die Aufgaben gestellt, bis halb elf dürfen Fragen an die Lehrer gestellt werden. Um 14 Uhr müssen alle Aufgaben zurückgeschickt sein. Ganz reibungslos funktioniert es natürlich nicht. Ob es das in der Schule vergessene Deutschbuch, das vergessene Passwort ist oder man sich den Computer mit vier Geschwistern teilen muss. Doch in solchen Zeiten ist von Schülern, Lehrern und Eltern Kreativität gefragt: Das vergessene Deutschbuch wird von einem Mitschüler abfotografiert und per WhatsApp geschickt, für das Passwort wird schnell in der Schule angerufen und am häuslichen PC Arbeitszeiten für alle verteilt.

Digitales Klassenbuch

Am Elly-Heuss-Knapp Gymnasium wird im Rahmen der Talentschule seit Beginn des Schuljahres immer mehr Wert auf digitale Ausstattung und den angeleiteten und reflektierten Umgang damit gelegt. Das digitale Klassenbuch ermöglicht es Schülern und Lehrern, über das Smartphone den Stunden- und Vertretungsplan, aber auch die Stundeninhalte, Hausaufgaben oder den Ordnungsdienst abzurufen, auch von Zuhause. Mit dem Schulserver iserv bekommen alle Schüler eine eigene E-Mail Adresse, können den Schulkalender, die Stundenpläne und die Aufgaben abrufen. Trotz Schulschließung können die Klassenlehrer im digitalen Klassenbuch sehen, in welchem Fach welcher Schüler seine Aufgaben nicht abgegeben hat. Die Kollegen tragen es einfach über ihr Smartphone oder den häuslichen PC ein. Dank der speziellen Programme bleibt hier sogar der Datenschutz gewahrt. So verteilen die Lehrer nicht nur Aufgaben, sondern verweisen auch noch auf spezielle Lern-Apps und verschicken Erklär-Videos. Die Schüler freut es. Ausschlafen, den Tag selbst strukturieren und vor lauter Langeweile Englisch Vokabeln lernen.
Dennoch ersetzt es keinen Unterricht, wie eine Oberstufenschülerin erklärte. Es sei zwar möglich Fragen zu stellen, aber die wenigsten Lehrer antworten sofort. Sei es, weil sie nicht ständig die E-Mail Eingänge kontrollieren, oder sie auch noch die eigenen Kinder betreuen. Sie fühle sich trotz allem mit den Aufgaben allein und wünsche sich dann doch lieber Unterricht. Bis nach den Osterferien bleiben alle Schulen in Duisburg geschlossen.

Per E-Mail bekommen die Schüler vom Elly-Heuss-Knapp Gymnasium nun ihre Hausaufgaben geschickt. Um 14 Uhr müssen alle Aufgaben zurückgeschickt sein. Eine Herausforderung nicht nur für die Schüler, sondern auch für die Lehrer. Der Unterricht muss weitergehen, der Lernstoff muss bearbeitet werden. | Foto: Sarah Spieß
Das Bild von leeren Gängen ist besonders für die Lehrer ein sehr ungewohnter Anblick. | Foto: Sarah Spieß
Autor:

Lokalkompass Duisburg aus Duisburg

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