Krankenhaus informiert
Efharisto! Ärztliche Beratung in der Muttersprache hilft dem Behandlungserfolg
„Seit 10 Jahren hat der Mann Schluckprobleme, aber Ärzte hätten ihn nie verstanden. Das hat er zumindest so empfunden", berichtet Stratos Chondros, der als Oberarzt in der Chirurgischen Klinik 1 für Allgemeine, Viszeral-, Gefäßchirurgie und Koloproktologie des Johanniter-Krankenhauses Rheinhausen tätig ist. Dank einer hochspezialisierten Untersuchungsmethode konnte bei dem Patienten eine Dysfunktion der Speiseröhrenmuskulatur festgestellt werden. Folgend konnte mit Hilfe einer speziellen Operationsmethode dem Mann geholfen werden, der sich bei seinem Operateur Stratos Chondros auf griechisch mit „efharisto“ bedankte.
Besonders Krebspatienten wünschen sich eine Beratung in ihrer Muttersprache. "Viele stehen vor einer Therapie. Ich erkläre, was sie genau erwartet und versuche auch die Psyche zu stärken", erklärt Stratos Chondros, der gebürtiger Grieche ist. Dass viele Menschen auch nach Jahren die deutsche Sprache nicht verstehen sei ein Manko so Chondros, aber kein Grund diesen Patienten nicht die gleiche ausführliche Aufklärung zu bieten wie denjenigen, die der deutschen Sprache mächtig sind.
Seit vier Jahren ist der Facharzt für Viszeralchirurgie und Proktologie in dem Rheinhauser Krankenhaus tätig und ist auf die Diagnostik und Behandlung funktioneller Erkrankungen der Speiseröhre spezialisiert. Dazu gehören oftmals Refluxerkrankungen oder Achalasien, die sich auf Erkrankungen des unteren Speiseröhrenschließmuskels zum Mageneingang beziehen. Chondros ist in Agrinio (Griechenland) geboren und lebt seit fast 20 Jahren in Deutschland. Für die Sprechstunde in griechischer Sprache, können Interessierte in direktem Kontakt mit Oberarzt Stratos Chondros via Email treten: s.chondros@johanniter-rheinhausen.de
Sein Oberarztkollege Saeed Saleh berichtet, dass vermehrt Patienten aus nordafrikanischen Ländern, Syrien, Libanon und dem Irak, die nur wenig oder gar kein Deutsch sprechen, einen hohen Aufklärungsbedarf haben. Der Herz- und Gefäßchirurg Saeed Saleh hält deshalb jeden Donnerstag von 12:00 bis 15:00 Uhr eine Sprechstunde in arabischer Sprache für Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund. Saleh wurde im Jemen geboren und lebt mit seiner Familie seit 30 Jahren im Ruhrgebiet. Er hat am Universitätsklinikum der Martin-Luther-Universität in Halle an der Saale Medizin studiert. Seine Facharztausbildung zum Herz- und Gefäßchirurgen absolvierte er an den Universitätskliniken Halle a.d. Saale und der Medizinischen Hochschule Hannover. Seit drei Jahren ist er als Oberarzt in der Chirurgischen Klinik 1 im Johanniter-Krankenhaus Rheinhausen beschäftigt und Weiterbildungsberechtigter Arzt für das Fach der Gefäßchirurgie. In seiner Sprechstunde können sich Patienten mit arteriellen und venösen Gefäßerkrankungen (auch) in ihrer Muttersprache beraten lassen. Außerdem steht Oberarzt Saleh als Dolmetscher für Patienten mit viszeralchirurgischen Erkrankungen (der Bauchorgane) zur Verfügung. Kontakt: a.saleh@johanniter-rheinhausen.de
Autor:Sandra Kalkmann aus Duisburg |
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