Duisburgern drohen drastische Mieterhöhungen - Wohnungsunternehmen kritisieren Anhebung der Grundsteuer

Die im Duisburger Rat beschlossene Erhöhung des Grundsteuer-Hebesatzes ruft nun die Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen Duisburg-Niederrhein auf den Plan, die am Mittwoch konkret über die Folgen für die Wohnungswirtschaft in Duisburg informieren will.

Die Erhöhung des Grundsteuer-Hebesatzes innerhalb der Stadtgrenzen soll „von bereits ordentlichen 695 auf weit überdurchschnittliche 855 Punkte ansteigen“, teilt Andreas Winkler, Sprecher des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen, mit. „Die geplanten Mehreinnahmen für die Kommune belaufen sich auf 24 800 000 Euro.“

Für die Stadt Duisburg bedeute das einen dauerhaften Wettbewerbsnachteil. Winkler: „Für die Duisburger Bürgerinnen und Bürger bedeutet es vor allem eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung – auch für all diejenigen, die gar keine eigenen Grundstücke besitzen! Denn die Duisburger Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften können jeden Euro, den sie erwirtschaften, nur einmal ausgeben. Die Grundsteuer-Erhöhung bedeutet für ihre Mieterinnen und Mieter gegebenenfalls weiter steigende Wohnkosten und geringere Investitionen in die Instandhaltung oder Modernisierung der Gebäude.“

Die Vermieter, die sich in der Arbeitsgemeinschaft der Wohnungsunternehmen zusammengetan haben, bewirtschaften gemeinsam rund 50 000 Wohnungen im Stadtgebiet und investieren im Jahr bis zu 75 Millionen Euro in ihre Bestände.
Die Grundsteuererhöhung belastet Mieter der Duisburger Wohnungsunternehmen anteilig mit 9 900 000 Euro im Jahr.

Der AG gehören u. a. folgende Unternehmen an:
Bauverein Friemersheim eG, Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Mitte eG, VdW Rheinland Westfalen, Wohnungsgenossenschaft Oberhausen Sterkrade eG, Verein der Haus- und Grundeigentümer Groß-Duisburg e.V.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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