Duisburger Entwicklungsflächen und Immobilien mit Potenzial - Mit neuer Stadtspitze und guten Plänen in die Zukunft

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Am vergangenen Montag und Dienstag konnte ich bei der EXPOREAL 2012 in München dabei sein. Über die Eindrücke auf der Messe möchte ich hier berichten.

Der Montag sah einige Presse-Gespräche vor, die nach dem kurzen Flug in die Isar Metropole, einen ersten Einstieg in die vielseitige Materie geben sollten.

Die Stadt Duisburg teilte sich mit anderen Ruhrgebietsstädten den Gemeinschaftsstand „metropoleruhr“.

Nach der Reise wurde ein Mittags-Imbiss von der Duisburger „Frank Schwarz Gastro Group GmbH“ gereicht, der Stärkung für die anschließenden Gespräche gab.

Wegen Terminüberschneidungen konnte das Gespräch über aktuelle Projekte der „GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH“ mit Dr. Utz Brömmekamp (Geschäftsführer) nicht stattfinden.

Interessant waren allerdings die Informationen zum Thema „Nutzen von Messeauftritten für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) am Beispiel der Expo Real“ und der Ausblick auf künftige Aktivitäten der „K + K Projektentwicklung“ in Duisburg. Das Unternehmen mit Helmut Kremers (ehemaliger Nationalspieler in der DFB – Elf und Manager bei Erstligist Schalke 04) als Geschäftsführer hat bereits einige Bauprojekte in Duisburg entwickelt und gemeinsam mit Mit-Geschäftsführer Volker Kaus gab es neben der Bekanntgabe, das der Firmensitz von Oberhausen an die Wilhelmshöhe in Duissern verlegt wird auch noch Informationen zu künftigen Planungen in Duisburg.

Die K & K GmbH Projektentwicklung und Beratung erwirbt als Investor auf eigenen Rechnung Grundstücke, entwickelt und bebaut diese. Der Schwerpunkt liegt bei vom Einzelhandel genutzten Immobilien. Die Objekte werden nach Fertigstellung in den eigenen Bestand übernommen und verwaltet oder an einen Endinvestor veräußert.

Der Tag sah seinen Abschluss am Abend bei der Veranstaltung „food & talk“ in den „Fünf Höfen“ der „Bayerische Hypo Kunsthalle“ in der Münchener Innenstadt.

In lockerer Atmosphäre wurden die am Nachmittag begonnenen Gespräche weitergeführt, wobei Oberbürgermeister Sören Link die Gäste im Namen der Stadt Duisburg begrüßte.

Weitere Grußworte gab es vom Landrat des Kreises Wesel Dr. Ansgar Müller, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger sowie Dr. Ernst Trapp,  TCI-Trapp Construction International GmbH aus Wesel und Ralf Meurer, GfW Duisburg.

Der Dienstag sah ein weiteres Informationsgespräch zum Thema „Aktuelle (inner-)städtische Entwicklung – Status quo und Perspektiven“ mit OB Sören Link, Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum, IMD Chef Uwe Rohde, Ralf Meurer (Geschäftsführer GfW Duisburg) und Dr. Ralf Oehmke (Geschäftsführer, Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft)

Oberbürgermeister Sören Link lenkt seit Sommer diesen Jahres die Geschicke der Stadt. Er ist sich sicher: „Duisburg hat das Potenzial, die positive Stadtentwicklung der letzten Zeit weiter nach vorne zu bringen. Wir müssen uns mit den Qualitäten unserer Stadt nicht verstecken, sondern diese weiter offensiv vertreten. Dafür bin ich nach München gekommen.

In den kommenden Monaten werden wir dann einige größere oder kleinere Projekte vorstellen. Wir haben es in diesem Jahr extra vermieden, Luftschlösser zu präsentieren, und ich möchte sagen, unser Konzept ist aufgegangen. Wir sind als Stadt hier in München gut aufgestellt und präsentieren uns gut. Es laufen gute und produktive Gespräche mit möglichen Investoren und Projektentwicklern. Ich werde für meinen Teil einen guten Eindruck mitnehmen!“

Und in diesem Jahr wollen alle die neuen Entscheider der Stadt kennenlernen; so verwundert es nicht, dass sich im Terminplan von Oberbürgermeister und Stadtplanungsdezernent kaum eine freie Minute findet. Stadtplanungsdezernent Carsten Tum sieht die Teilnahme an der EXPOREAL 2012 ähnlich wie OB Link:

„Mit dem Messestand „Duisburg plus“ haben wir den richtigen Weg gewählt. Und auch war unser Terminkalender „proppevoll“! Und auch mit neuen Partnern, die in Duisburg investieren möchten, wurden diese geknüpft. Viele Interessenten haben das Gespräch mit der Stadt gewünscht und nach der Messe werden diese konkretisiert! Es macht Freude die Stadt hier zu repräsentieren und Perspektiven, die wir in Duisburg haben, aufzuzeigen!“

Die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg (GFW Duisburg) hat beim Messe-Auftritt, wie bereits tradiert, eine koordinierende Funktion inne.

„Wir bringen die Akteure der Immobilienbranche zusammen, die zusammen passen, weil sie gemeinsame Projekte anstoßen können. Gerade in diesem Jahr ist unsere Rolle als Vernetzer gefragt, sind wir doch seit Jahren die Konstante auf der Messe. Projektentwickler und Investoren wenden sich oftmals zunächst an uns als erstem Ansprechpartner und sehen uns als Schnittstelle zu Politik, Verwaltung und Wirtschaft“, weiß GFW-Chef Ralf Meurer aus Erfahrung und ergänzt

„Es gibt viele konkrete Projekte und im Nachgang wird es viele Besuche in Duisburg geben, bei denen diese vor Ort noch einmal besichtigt werden. Ganz besonders hat die Entwicklung der Aurelis Fläche am Bahnhof im Mittelpunkt des Interesses gestanden. Hier gibt es zum Teil Bedarf im fünfstelligen qm Bereich. Tausende Arbeitsplätze können dort entstehen. Die Messe bietet eine sehr gute Plattform auch für die Partner der GfW, die eine Messeteilnahme eigentlich erst möglich machen.“

Für IMD Chef Uwe Rohde stand das „Mercatorquartier“ im Mittelpunkt seiner Betrachtung, das eine harmonische Symbiose von Vergangenheit und Zukunft bildet und für das das Immobilienmanagement Duisburg verantwortlich zeichnet.

Zwischen Kuhlenwall, Gutenberg- und Obermauerstraße gehen die Voruntersuchungen für das künftige Mercator-Quartier zügig voran.

„Das städtebauliche Konzept ist da und jetzt wurde im laufenden Mercator Jahr auch das Wohnhaus des Kartographen gefunden. Wir werden hier planerische Anpassungen mit den Architekten vornehmen und es sollen weitere konkrete Schritte vereinbart werden. Wir gehen davon aus, das eine Anpassung der Planung in diesem Herbst stattfinden wird.

„Schätzungsweise im ersten Quartal 2013 soll dann für die rund drei Hektar große Fläche eine entsprechende Ausschreibung laufen, so dass der noch auszuwählende Investor mit den Bauarbeiten für ein Mischquartier mit rund 250 Wohneinheiten, dazu Räume für Dienstleister, Restaurants sowie einem Hotel beginnen kann,“ berichtet Rohde.

Zudem muss die Auflösung der Grundschule und die Verlegung der Klassen noch beschlossen werden.

Das Investitionsvolumen für das Mercator-Quartier liegt zwischen 100 und 120 Millionen Euro. In ihrem Entwurf hatten die Architekten Gewers & Pudewill auch alte Wegeverbindungen berücksichtigt, die bis ins Jahr 1566 zurückreichen.

Geschäftsführer Rohde zeigt sich überaus zufrieden mit dem Status quo des „Projekts Mercator-Quartier“: „Zahlreiche Projektentwickler interessieren sich hierfür, so dass es nun an uns liegt, die passgenaue Auswahl zu treffen. Auf der Expo Real werden wir diesbezüglich intensive Gespräche mit diversen Interessenten führen.“

Auch wird im Moment eine weitere Verwendung des alten Standortes der alten Stadtbibliothek geprüft. Anfang Dezember soll die Sichtung aller Angebote erfolgt sein und spätestens im Frühjahr dem Rat ein Vergabevorschlag vorgelegt werden. Anfang 2014 soll die Umsetzung der neuen Konzeption erfolgen.

Abschließend erklärte Dr. Ralf Oehmke (IDE), dass man die EXPOREAL als Arbeitsmesse betrachten muss und das nur durch viele konstruktive Gespräche Projekte umgesetzt werden können.

„Man muss am Ball bleiben, und nach ersten Gesprächen auch konkret werden. Wichtig ist zudem die Fortschreibung laufender Projekte, damit aus Ideen dann gebaute städtische Räume entstehend können!“

Im Anschluss informierten Roger Sevenheck (Geschäftsführender Gesellschafter, German Development Group GmbH & Co. KG, Düsseldorf) sowie Uwe Rohde (IMD) über „Aktuelles rund um´s Factory Outlet Center“.

Man kann abschließend feststellen, das Stillstand für die Mercatorstadt ein Fremdwort ist. In Duisburg tut sich was. Bodenständig wird hier an Begonnenem pragmatisch und kontinuierlich weitergearbeitet. Zahlreiche Investoren und Projektentwickler haben Duisburg bereits für sich entdeckt. Deren Kreis zu vergrößern und auf der Expo Real 2012 die entsprechenden Gespräche zu führen und vielversprechende Netzwerke zu knüpfen, war das Ziel der neuen Stadtspitze, und dieses ist ihr auch gelungen.

Schließlich wurden in Duisburg in den letzten Jahren viele wichtige Projekte auf den Weg gebracht. In der Innenstadt sind die Weichen weiter auf Erneuerung gestellt: Das Stadtfenster mit Stadtbibliothek und Volkshochschule sowie Einzelhandel ist im Bau, am Hauptbahnhof laufen die Planungen für die Gestaltung des Vorplatzes, zwei Investoren stehen in den Startlöchern, ein Verwaltungsgebäude und ein Hotel zu errichten.

Vorbereitende Arbeiten für das Mercatorquartier haben begonnen, das Planungsrecht für die Duisburger Freiheit wurde beschlossen. Hier kann es jetzt losgehen. Darüber hinaus sind im Norden Duisburgs die Planungen für das Factory Outlet Center weiter fortgeschritten.

„Nun heißt es zunächst einmal weiter abarbeiten und umsetzen“, ist die Devise von Carsten Tum, der mit seinem Team im Dezernat für Stadtentwicklung intensiv an weiteren Planungen arbeitet.

Mit dem Prozess „Duisburg 2027“ wollen die städtischen Akteure alle Entwicklungen in einen sachlogischen Zusammenhang stellen, der auch den demografischen Wandel berücksichtigt. Mit dem hierbei entstehenden Flächennutzungsplan entwickeln wir ein Planungsinstrument für die nächsten 15 Jahre. Die laufenden Projekte und die langfristige Planungsperspektive legen eine sichere Grundlage für zukünftige Investitionen in der Stadt“, betont Tum.

Es bleibt also spannend, schließlich ist in der Stadt an Rhein und Ruhr alles „im Fluss“.

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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